Hamburger Persönlichkeiten - Wirtschaft | K
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Robert Kayser  
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Geboren 15. Januar 1805
Geburtsort Naumburg/Saale 
Gestorben 27. Oktober 1877
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Robert Kayser, von Beruf Kaufmann, ging 1829 nach Chile. Im Jahre 1839 kehrte er wieder nach Hamburg zurück und legte vier Jahre später den Bürgereid ab. Bis zum 6. September 1843 war er Teilhaber einer Handlungssozietät unter dem Namen Kayser, Hayn & Co. in Matzatlán. Am 30. Juni 1843 gründete er zusammen mit Kunhardt und Hayn eine Handlungsgesellschaft in Valparaiso, die bis zum 16. Mai 1849 bestanden hat. Als Neugründung entstand im Dezember 1846 in Hamburg die Handlung Kunhardt, Kayser & Hayn, die nach Kunhardts Tod ab März 1850 in Kayser & Hayn, 1854 in Robert Kayser umbenannt wurde. Diese Firma wurde am 1. Januar 1865 aufgelöst. Am 30. Dezember 1950 wurde Kayser in die Commerzdeputation gewählt. Er gehörte ihr bis 1857 an und führte 1856 das Präsidiat. Kayser war bereits während seiner Zugehörigkeit zur Commerzdeputation Mitglied der Steuerdeputation geworden, in der er von 1853 bis 1858 verblieb. Von 1859 bis1862 war er durch die allgemeinen Wahlen im 28. Bezirk in die Bürgerschaft gelangt, bis 1868 vertrat er die Gruppe der Grundeigentümer, von 1871 bis 1877 die Handelskammer.  
Lebensbeschreibungen Robert Kayser.pdf
Podcasts Kayser Robert.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1856 -
Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1877
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Annie Kienast  
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Geboren 15. September 1897
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. September 1984
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Annie Kienast wuchs mit fünf Geschwistern im Arbeitermilieu auf - der Vater war Kesselschmied, die Mutter ein ehemaliges Dienstmädchen, beide SPD-Mitglieder. Annie Kienasts Bildungslaufbahn entsprach dem eines Mädchen aus der Arbeiterschicht: Volksschule, danach Lehre als Textil-Verkäuferin.
Geprägt durch ihre Eltern wurde auch Annie Kienast Mitglied der SPD (ab 1918) und der Gewerkschaft. Sie engagierte sich im „Zentralverband der Handlungsgehilfen“ (ZdH) bzw. dessen Nachfolgeorganisation, dem „Zentralverband der Angestellten“ (ZdA).
Im Februar 1918 gehörte sie zu den Organisatorinnen des ersten Streiks der Hamburger Warenhausangestellten und erstritt höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen, gleiche Bezahlung für Frauen und Männer und den 19-Uhr-Ladenschluss am Sonnabend.
Der Arbeitgeber entließ daraufhin Annie Kienast; sie konnte aber sofort bei der ZdA-Hamburg tätig werden, wo sie von 1919 bis 1921 als Sekretärin des ZdA-Ortsvorsitzenden John Ehrenteit arbeitete. Zwischen 1921 und 1933 war sie dann als Warenhausverkäuferin im Konsum-, Bau- und Sparverein „Produktion" beschäftigt und gleichzeitig Mitglied des Gesamtbetriebsrates der „Produktion" und damit eine der wenigen Betriebsrätinnen der Hansestadt.
Als Gewerkschafterin setzte sie sich besonders für die Probleme der erwerbstätigen Frauen ein. Beruf, Gewerkschaftsarbeit und Politik füllten ihr Leben aus, deshalb blieb sie ledig.
Als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, verlor sie 1933 ihre Stellung und war bis 1935 arbeitslos. Dann bekam sie eine Anstellung bei der Defaka.
Gleich nach der Befreiung vom Nationalsozialismus schloss sich Annie Kienast wieder der SPD an und wurde im Oktober 1946 in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, der sie bis Oktober 1949 angehörte.
In der Nachkriegszeit war sie Mitbegründerin der DAG und gehörte bis 1957 ihrem Hauptvorstand an. 1982 wurde ihr die Medaille für Treue Arbeit im Dienste des Volkes verliehen.

Text: Rita Bake

 
Lokale Referenzen

Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

2016 wurde in Hamburg-Langenhorn eine Straße nach ihr benannt.

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen
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Elso Klöver  
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Geboren 31. Januar 1893
Geburtsort Wewelsfleth (Kreis Steinburg) 
Gestorben 30. August 1984
Todesort Lüneburg 
Kurzbiographie Nach dem Abitur in Hamburg begann Elso Klöver 1912 in Tübingen ein Studium der Staats- und Rechtswissenschaften. Am 7. Juli 1920 wurde er in Hamburg zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter begann er am 1. Januar 1921 den Dienst bei der Handelskammer, die ihn ab 1. Juli 1921 zum wissenschaftlichen Assistenten und ab 1. Dezember 1928 zum stellvertretenden Syndikus ernannte. Mit Wirkung vom 18. September 1933 wurde Klöver zum Syndikus, ab 1. März 1934 zum 1. Syndikus ernannt. Ab 15. Mai 1934 wurde er vom Reichswirtschaftsminister auch zum Leiter der neugebildeten Außenhandelsstelle für Hamburg und die Nordmark bestellt. Vom 1. Dezember 1939 bis zum 3. Januar 1945 stand Klöver im Wehrdienst, behielt jedoch seine Kammerposition. Nachdem er seine Kammeraufgaben in Hamburg wieder übernommen hatte, wurde er am 26. November 1945 auf Befehl der Militärregierung entlassen, wie damals üblich ohne Angabe von Gründen. 
Lebensbeschreibungen Elso Klöver_HGF.pdf
Podcasts Klöver Elso.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Hauptgeschäftsführer/in der Handelskammer: 1934 - 1945
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Hans Schierven Knoph  
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Geboren 24. Mai 1766
Geburtsort Hedemarken/Norwegen 
Gestorben 29. Februar 1848
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hans Schierven Knoph, geb. 24.5.1766 in Hedemarken/Norwegen, gest. 29.2.1848 in Hamburg. Nach Ausbildung im Münzwesen 1784-1791 Münzwardein in Altona und an der Silberschmelze in Poppenbüttel, seit 1791 Bevollmächtigter der Münze in Altona. 1805-1842 letzter hamburgischer Münzmeister. Vermählt 23.1.1808 mit Wilhelmine Charlotte Eimbcke. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Johann Daniel Koch  
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Geboren 26. August 1742
Geburtsort Goslar 
Gestorben 26. April 1829
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johann Daniel Koch, geb. 26.8.1742 in Goslar, gest. 26.4.1829 in Hamburg, Sohn des Goslarer Bürgermeisters Johann Philipp Koch und seiner Ehefrau, geb. Sternberg. 24.4.1771 Heirat mit Johanna Elisabeth Henriette Funck. Jurist, seit 1799 Senator, seit 1821 Bürgermeister von Hamburg. 
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bürgermeister/in: 13. Juli 1821 - 26. April 1829
Handelskammerpräses: März 1792 - April 1793
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Ernst Koehne  
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Geboren 13. Dezember 1856
Geburtsort Berlin 
Gestorben 14. März 1933
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ernst Koehne, geb. 13.12.1856 in Berlin, gest. 14.3.1933 in Hamburg, Sohn eines Berliner Kaufmanns. In Hamburg als Kaufmann tätig. Mitbegründer des Hamburger Deutschen Schauspielhauses und 1900-1928 dessen Verwaltungsdirektor und verantwortlicher Geschäftsführer. 
Kategorien Wirtschaft
Schauspiel und Tanz
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bühnenschauspieler/in: -
Intendant/in: -
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Kurt A. Körber  
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Geboren 07. September 1909
Geburtsort Berlin 
Gestorben 10. August 1992
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Kurt A. Körber war ein bekannter deutscher Stifter und bedeutender Unternehmer im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus. 1928 schloss er sein Studium im Bereich der Elektrotechnik in Mittweida ab. Im Jahr 1946 gründete Körber in Hamburg-Bergedorf die Hanseatische Universelle „Hauni Maschinenfabrik Körber & Co KG“, deren Maschinen weltweit rund 90 % aller Filterzigaretten hergestellten. Die insgesamt zwanzig Firmen umfassende Körber-Group beschäftigte rund 6800 Mitarbeiter. Körber machte sich auch als Kunststifter einen Namen und geschätzt, weil er 1957 den Wiederaufbau des Thalia Theaters stiftete (Stiftung zum Wiederaufbau Thalia Theaters Hamburg). 1959 erfolgte die Gründung der Kurt-A.-Körber-Stiftung. Die Stiftung verfolgt das Ziel, eine Technische Akademie zur Ausbildung von Führungskräften für industrielle Praxis aufzubauen. Im Jahr 1969 gründete er die Hauni-Stiftung und elf Jahre später erfolgte dann die Verschmelzung der Kurt-A.-Körber-Stiftung und der Hauni-Stiftung zur gemeinsamen Körber-Stiftung. 

 
Lokale Referenzen Spuren in Hamburg:
- in Bergedorf ist seit 1998 die nach ihm benannte Kurt-A.-Körber-Chaussee
 
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Carl Johannes Koyemann  
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Geboren 06. März 1828
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. August 1903
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Johannes Koyemann entstammt einer niederländischen Familie, die um 1580 nach Hamburg gekommen ist. Am 6. März 1828 wurde er in Hamburg geboren. Seine Lehrzeit verbrachte er in der Firma Wilhelm Röper. Ab 1. Januar 1852 arbeitete er als Commis bei J. P. L. Bartels & Co., 1863 wurde er Teilhaber. Im Juli 1878 trat er aus diesem Geschäft aus und gründete 1879 die Firma Koyemann & Sohn. Von 1901 bis 1902 war er Partner in der Firma Paul Nirrnheim. Am 29. Dezember 1866 wurde Koyemann in die Handelskammer gewählt, die er vertrat in der Deputation für indirekte Steuern und Abgaben, Sektion Zoll und Akzise (1867), in der Deputation für Handel und Schifffahrt und in der Bankdeputation (1868-1871). Koyemann, der 1870 und 1871 das Präsidiat führte, bemühte sich besonders um Verbesserungen der Handelsbedingungen, sei es in der Frage der Börsenerweiterung, der Verbesserung des Warenpreiskurantes und der Usancen beim Effektenhandel, oder sei es durch die Agitation zur Erhaltung des Freihafens. Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 vertrat Koyemann die Entschädigungsforderungen der Hamburger Reeder erfolgreich bei der Reichsliquidationskommission. Ebenso übernahm er es, den Hamburger Bundesratsbevollmächtigten die besondere Situation Hamburg zur geplanten Münzvereinheitlichung (Goldmünzen) vorzutragen. Der Bürgerschaft gehörte Koyemann von 1867 bis 1878 an. 1867 war er Schriftführer, von 1870 bis 1876 2. Vizepräsident von 1877 und 1878 1. Vizepräsident. Dem Bürgerschaftsausschuss gehörte er von 1872 bis 1878 als Vizepräsident an. Koyemann gilt als Mitbegründer der Fraktion „Linkes Zentrum“. Er starb am 30. August 1903 in Hamburg.  
Podcasts Koyemann Carl Johannes.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1870 - 1871
Bürgerschaftsmitglied: 1867 - 1878
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Carl Vincent Krogmann  
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Geboren 03. März 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. März 1978
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Vincent Krogmann wurde am 3.3.1889 als Sohn einer Hamburger Kaufmannsfamilie in Hamburg geboren. Er war Mitinhaber des Handelshauses Wachsmuth und Krogmann. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Krogmann politisch aktiv. Im März 1933 wurde er Mitglied des Hamburger Senats und trat im Mai 1933 der NSDAP bei. Mit Krogmanns Wahl zum Ersten Bürgermeister versprach man sich eine engere Bindung der Hamburger an die Partei und die Ideologie der Nationalsozialisten. Eine Umsetzung dieser Ideologie erreichte Krogmann u. a. durch die 1934 und 1935 durchgeführte Umgestaltung von Planten un Blomen, wobei exotische Pflanzen durch einheimische ersetzt wurden. 1933 war er Delegationsmitglied der Londoner Konferenz. Als Folge der politischen Gleichschaltung führte Krogmann ab Juli 1936 nur noch das Amt als Leiter der Gemeindeverwaltung. Der Reichsstatthalter und Gauleiter Karl Kaufmann übernahm die Landesregierung. Nach der Übernahme der Briten im Mai 1945 wurde die Staats- und Gemeindeverwaltung wieder zusammengeführt und Krogmann wurde bis zu seiner Verhaftung am 11. Mai 1945 wieder Erster Bürgermeister. Bis April 1948 war er in Bielefeld interniert. Wegen Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation wurde er zu 10.000 Mark Strafe verurteilt, die aber aufgrund seiner Untersuchungshaft bereits als verbüßt galt. Nach seiner Entlassung war er nicht politisch aktiv, sondern arbeitete in der Baubranche und wurde danach Besitzer einer Holzgroßhandlung. Er verstarb am 14.3.1978 in Hamburg. 
Literaturhinweise Carl Vincent Krogmann_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Senator/in: -
Bürgermeister/in: 8. März 1933 - 11. Mai 1945
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Dr. phil. Hellmut Kruse  
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Geboren 19. Mai 1926
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 25. Januar 2018
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Hellmut Kruse war das erste von drei Kindern des Hamburger Kaufmanns und Senators Hans Emil Bernhard Kruse (1891-1968).
 
Nach erfolgreichem Studium der Literaturgeschichte und Philosophie an den Universitäten Hamburg und Fribourg/Schweiz, betätigte er sich zunächst als Exportkaufmann im väterlichen Betrieb Wiechers & Helm, Hamburg. Dieses Unternehmen leitete er von 1954 bis 1961 als persönlich haftender Gesellschafter und ab 1989 als geschäftsführender Gesellschafter.
1961 trat er bei der Beiersdorf AG mit Zuständigkeit für das gesamte internationale Geschäft ein, um hier ab 1975 stellvertretender Vorstandsvorsitzender zu werden. Von 1979 bis 1989 übernahm er Verantwortung als Vorstandsvorsitzender und von 1989 bis 1994 als Mitglied des Aufsichtsrats.
 
Ab 1990 betätigte sich Dr. Hellmut Kruse über zwei Amtsperioden aktiv als Vizepräsident der Handelskammer. Er gehörte 32 Jahre dem Präsidium des Übersee-Club Hamburg an, den er von 1992 bis 1999 als Präsident leitete.
 
1951 heiratete er Clarita, geb. von Hobe, die ihm drei Kinder schenkte: 1954 Tochter Irene, 1956 Tochter Regine und 1959 Sohn Hans Fabian, der seine Nachfolge in der Leitung des Familienunternehmens Wichers & Helm übernahm.
2006 veröffentlichte Dr. Kruse seine persönliche Biographie, die er am 1. März unter dem Titel "Wagen und Winnen" im Übersee-Club vorstellte - siehe: Lebensbeschreibungen. 2009 erschien sein weihnachtlicher Gedichtband "Frieden auf Erden".
 
Nachrufe (Nekrologe) Nachruf auf Dr. Hellmut Kruse.pdf
Rede Trauerfeier von Dr. Peter von Foerster.pdf
Rede Trauerfeier von Dr. Peter Schäfer.pdf
Lebensbeschreibungen Wagen und Winnen Vortrag von Dr. Kruse.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Hugo Krüss  
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Geboren 23. Februar 1853
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. April 1925
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hugo Krüss war ein Hamburger Physiker, Unternehmer und Präsident des Kirchenrates. Der Sohn des Optikers Edmund Johann Krüss und seiner Frau Agathe Auguste wurde  in das 1796 gegründete Familienunternehmen, die optisch-mechanischen Werkstätten A. Krüss hineingeboren. Nach dem Besuch der Privatschule Dr. Schuster absolvierte er eine entsprechende Ausbildung in Altona und München, wo er anschließend an der Ludwig-Maximilians-Universität studierte und 1873 mit einer Arbeit über die „Vergleichung einiger Objectiv-Constructionen“ promoviert wurde. 1874 trat er in die väterliche Firma ein, die er 1888 übernahm. Dort führte er einige neue Zweige ein, die sich auf die Produktion in den Bereichen Photometrie und Spektroskopie sowie auf die Herstellung von Projektionsapparaten bezogen. Die Konstruktion neuer Instrumente und die Verbesserung der vorhandenen Geräte erfolgten in engem Zusammenhang mit seinen theoretischen Untersuchungen. Hugo Krüss veröffentlichte zahlreiche Zeitschriftenaufsätze und Monographien zur Photometrie und zur Spektralanalyse. 1920 übergab er das Familienunternehmen an seinen Sohn Paul Krüss (1880-1976).

Daneben engagierte sich Hugo Krüss nachhaltig im politisch-gesellschaftlichen Bereich: 1897 wurde er von der Bürgerschaft in die Oberschulbehörde gewählt, der er von 1898 bis 1921 angehörte. Dabei richtete er seinen Einsatz insbesondere auf die Entwicklung der Sternwarte, der Einrichtung des Botanischen, des Physikalischen und des Chemischen Staatsinstituts sowie des Zoologischen und des Mineralogisch-Geologischen Instituts. Im Bereich der Höheren Schulen legte er großen Wert auf den Ausbau der naturwissenschaftlichen Sammlungen und Laboratorien sowie die hygienischen Verhältnisse. Krüss war Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Vereinigungen wie dem Naturwissenschaftlichen Verein in Hamburg, der Deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik, die er mehr als ein Vierteljahrhundert leitete, der Industriekommission der Handelskammer, dem Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung, dem Verein für öffentliche Gesundheitspflege und der Gesellschaft zur Förderung der Amateurphotographie. Ab 1890 war er Mitglied der Kaiser-Carolus-Leopold-Akademie der Naturforscher, ab 1896 Vorstandsmitglied des Berliner Vereins für wissenschaftliche Photographie, ab 1903 Mitglied der Kommission des Kaiserlichen Statistischen Amtes für den deutschen Ausfuhrhandel, ab 1904 Vorstandsmitglied des Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München, ab 1909 Vizepräsident und korrespondierendes Mitglied der Illuminating Enquiring Society London, ab 1913 Vorstandsmitglied der Deutschen Beleuchtungstechnischen Gesellschaft sowie ab 1914 Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses der internationalen Beleuchtungskommission.

Daneben war er kirchlich sehr engagiert. Ab 1882 war er Mitglied des Kirchenvorstandes der Hauptkirche St. Nikolai, ab 1899 Gemeindeältester und ab 1919 erster Vorsitzender des Kirchenvorstandes. Auf der übergemeindlichen Ebene wirkte Krüss ab 1891 in der Synode sowie ab 1896 als Mitglied des Kirchenrats, dessen Präsident er 1919 wurde. 1899 wurde er in das Kollegium der Oberalten gewählt, deren Präses er ab 1913 war. Darüber hinaus amtierte er als Vorsitzender des Deutschen Protestantenvereins. 1886 begründete er den hamburgischen Hauptverein des Evangelisch-Protestantischen Missionsvereins (Mission in Japan und China) mit.

Krüss erhielt vielfältige Auszeichnungen: In Anerkennung seiner Verdienste verlieh ihm 1901 der König von Preußen den Rothen Adlerorden vierter Klasse. Wilhelm II. berief ihn 1905 in das Kuratorium der physikalisch-technischen Reichsanstalt, 1907 wurde er mit dem Königlichen Kronen-Orden geehrt. 1917 verlieh ihm der Hamburger Senat den Professorentitel, 1919 die Universität Göttingen die theologische Ehrendoktorwürde, 1921 die Hamburgische Universität die Ehrenmitgliedschaft. 1930 wurde in Barmbek ein Weg nach Krüss benannt.

 
Literaturhinweise Krüss Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wirtschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen
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Ferdinand Kugelmann  
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Geboren 23. Mai 1840
Geburtsort Fritzlar 
Gestorben 25. Juli 1915
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Ferdinand Kugelmann machte sich, nachdem er in den 1860er Jahren für die Firmen H. C. Meyer und Heinrich Ad. Meyer tätig gewesen war, 1871 unter dem Namen Ferd. Kugelmann selbstständig. Die Firma (ab 1892: Ferd. Kugelmann GmbH) betrieb Ex- und Importgeschäfte. Exportiert wurde nach Afrika, Australien, Indien und vor allem nach Lateinamerika, und zwar u.a. Baumaterialien, Glaswaren, Lebensmittel und Maschinen. Importiert wurden u.a. Elfenbein, Perlen, Kaffee und Hanf. Von 1881 bis 1885 war Kugelmann Konsul der Argentinischen Republik, von 1902 bis 1915 Konsul von Guatemala in Hamburg. Er engagierte sich nicht nur für die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung, sondern konzipierte auch die 1907 eingeweihte Reitbahn an der Rothenbaumchaussee. Bereits 1900 hatte er mit dem Rechtsanwalt Dr. Ami Kaemmerer den Hamburger Reitverein gegründet. Kugelmann starb als Dissident: Nach seinem Austritt aus der jüdischen Gemeinde war er nicht zum Christentum übergetreten. 
Literaturhinweise Literatur zu Ferdinand Kugelmann.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Clemens August Freiherr von Kurtzrock-Wellingsbüttel  
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Geboren 14. Januar 1745
Geburtsort Wellingsbüttel 
Gestorben 04. Mai 1822
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Clemens August Freiherr von Kurtzrock-Wellingsbüttel, geboren 14.1.1745 in Wellingsbüttel, gestorben 4.5.1822 in Hamburg, Sohn des Theobald Josef Freiherr von Kurtzrock-Wellingsbüttel und der Maria Anna Freiin von Weichs-Sarstedt. Herr auf Wellingsbüttel, schleswig-holsteinischer Geheimer Rat und Kammerherr; 1789-1805 und 1814-1820 als fürstlich thurn und taxischer Oberpostdirektor in Hamburg tätig. 1819 Erhebung in den erblichen österreichischen Grafenstand. Vermählt 1778 mit Maria Theresia Charlotte Freiin von Calkum-Lohausen. 
Kategorien Politik
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