Hamburger Persönlichkeiten - Kunst | K
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Professor Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth  
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Geboren 15. Mai 1855
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 01. Dezember 1928
Todesort Eddelsen bei Hittfeld (heute Gemeinde Seevetal) 
Kurzbiographie Im Alter von 39 Jahren baute Karl von Kalckreuth das erste Mal eine Beziehung zu Hamburg auf. Diese basierte auf dem Auftrag von Alfred Lichtwark, für die Sammlung von Bildern aus Hamburg der Hamburger Kunsthalle Hafenbilder zu malen. Davor hatte Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth 1875 bei seinem Vater, dem Begründer und ersten Leiter der Kunstschule Weimar, das Studium der Malerei begonnen. 1879 setzte er dieses an der Kunstakademie München bei Karl von Piloty und Wilhelm von Diez fort. Zu dem Zeitpunkt, an dem ihn Alfred Lichwark mit der Anfertigung der Hafenbilder beauftragte, war er an der Kunstakademie in Karlsruhe beschäftigt. Die daraufhin entstandenen Bilder des Hamburger Hafenmilieus waren – neben seinen Portraits und Bildern des ländlichen Lebens – von großer Bedeutung für sein Oeuvre. Die Bilder Druckalben im Hamburger Hafen und Heimkehrende Werftarbeiter auf der Elbe, die im Rahmen dieses Auftrages angefertigt worden waren, befinden sich noch heute in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle. Von 1901 bis 1905 war er Direktor der Kunstschule Stuttgart. In diesem Zeitraum war er zum einen an der Gründung des deutschen Künstlerbundes beteiligt und wurde zum ersten Präsidenten des Bundes gewählt. Zum anderen fertigte im Zeitraum von 1901 bis 1915 eine Vielzahl von Bildnissen für Hamburger Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an. Darunter waren Justus Brinckmann, der Direktor des Museums für Kunst und Gewerbe, Lichtwarks Mutter und der Bürgermeister Max Predöhl. 1907 ließ sich Karl von Kalckreuth, der Empfehlung Alfred Lichtwarks folgend, auf dem Gut Eddelsen in der Heide nahe Hamburg nieder. Bei dieser Entscheidung wurde er zudem vielfach von Alfred Lichtwark unterstützt. Bis zu seinem Tod war Karl von Kalckreuth Präsident des Deutschen Künstlerbundes und Mitglied im Hamburger Künstler-Verein. 
Lokale Referenzen

Folgende Bilder von Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth befinden sich in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle: „Dückdalben im Hamburger Hafen“ (1894), „Sonntagsstimmung an der Landungsbrücke“ (1901), „Dämmerstunde“ (1909), „Alfred Lichtwark“ (1912) und „Der Schauspieler Karl Bozenhard“ (1926).

Kalckreuthweg, Groß Flottbek, seit 1950

 
Lebensbeschreibungen Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth.pdf
Literaturhinweise Karl Leopold Walter Graf von Kalckreuth.pdf
Kategorien Kunst
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Professor Friedrich Kallmorgen  
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Geboren 15. November 1856
Geburtsort Altona 
Gestorben 02. Juni 1924
Todesort Grötzingen 
Kurzbiographie

Friedrich Kallmorgen entwickelte seinen Malstil in besonderer Auseinandersetzung mit der französischen Malerei. Durch die Schule von Barbizon und der holländischen Malerei wurde er von einem Maler von Genreszenen zu einem hervorragenden Landschaftsmaler. Seinen Vorbildern folgend, wendete er sich realistischen Naturdarstellungen zu, die einen Gegensatz zu den klassisch-idealisierten Landschaftskompositionen darstellten. Auch bereitete er seine im Atelier entstehenden Gemälde mittels ausführlicher Skizzen vor Ort vor.  Karl Kallmorgens vorwiegendes Arbeitsgebiet stellte jedoch der Hamburger Hafen dar, dessen licht- und dunsterfüllte Lichtverhältnisse er in einer vom französischen Impressionismus geprägten Manier auf der Leinwand einfing. Er stellte außerdem wichtige dokumentarische Ansichten des Gängeviertels und des Hochbahnbaus her. Obwohl Alfred Lichtwark beim Aufbau seiner „Sammlung aus Hamburg“ in der Kunsthalle Kallmorgen ignorierte und nur Hafenbilder seines Freundes Karl Leopold von Kalckreuth erwarb, gilt Kallmorgen neben Leonhard Sandrock als der bedeutendste Schilderer des Arbeitslebens im Hamburger Hafen. Für seine Werke erhielt Karl Kallmorgen ab 1885 zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland und bis in die 1920er Jahre viele Privataufträge für Stimmungsbilder des Hamburger Hafens. Aber auch der Direktor des Altonaer Museums, Otto Lehmann, bestellte 1910 sieben Gemälde mit Landschaften Schleswig-Hollsteins für den Bauernhausmodellsaal. Neben seinen Gemälden hinterließ Karl Kallmorgen ein umfangreiches druckgraphisches Werk mit über 100 Lithographien. 

 
Lokale Referenzen Kunstwerke von Friedrich Kallmorgen befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Museums für Hamburgische Geschichte, des Schiffahrtsmuseum Perter Tamm und der Hamburger Sparkasse.  
Lebensbeschreibungen Friedrich Kallmorgen.pdf
Literaturhinweise Friedrich Kallmorgen.pdf
Kategorien Kunst
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Hermann Kauffmann  
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Geboren 07. November 1808
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 24. Mai 1889
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hermann Kauffmann, geb. 07.11.1808 in Hamburg, gest. 24.05.1889 ebd. 1823-1826 künstlerische Ausbildung bei Gerdt Hardorff d. Ä. in Hamburg, 1827-1833 Studium an der Akademie in München. Seitdem in Hamburg als Landschafts- und Genremaler tätig und eines der führenden Mitglieder des Hamburger Künstlervereins. Gilt als Hauptvertreter der sog. Hamburger Schule des 19. Jahrhunderts. 
Kategorien Kunst
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Jean Paul Kayser  
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Geboren 22. September 1869
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. September 1942
Todesort Donaueschingen 
Kurzbiographie

Jean Paul Kayser (der seinen Vornamen Jean Zeit seines Lebens jedoch nie benutzte und seine Werke stets nur mit „Paul Kayser“ signierte) blieb sein Leben lang Hamburg stark verbunden, seine Motive sind vor allem im späteren Werk gerne der Hafen, Schiffe und Kräne. Stets ließ sich Kayser dabei auf aktuelle Kunstströmungen ein, wie zunächst den Impressionismus, später auch den Kubismus. Einen weiteren wichtigen Einfluss stellt Paul Cézanne dar. 

Ab 1886 erlernte Paul Kayser zunächst (gemeinsam mit Arthur Illies) den Beruf des Dekorationsmalers in Hamburg. 1889/90 besuchte er die Kunstgewerbeschulen in München und Dresden, kehrte aber nach Hamburg zurück, um weiter in seinem Beruf zu arbeiten und sich autodidaktisch in der Malerei zu bilden. 1897 ist er Mitbegründer des Hamburgischen Künstlerclubs, der sich – auf Anregung Alfred Lichtwarks hin – vor allem mit einer norddeutschen Ausprägung des französischen Impressionismus und der Freilichtmalerei beschäftigt. Schon 1896 hatte Lichtwark ein Werk Kaysers für die Kunsthalle erworben, viele weitere sollten folgen. 1900 entstand ein großes Wandgemälde („Alstertal-Landschaft“) für die Aula der Paulsenstift-Schule in St. Georg, das jedoch im Krieg zerstört wurde. Kayser arbeitet ab 1901 als Lehrer an einer privaten Malschule in Harvestehude, wo er auch seine Frau Melanie Hertz kennenlernte, die er ein Jahr später heiratete. 1909 malt Kayser gemeinsam mit Albert Marquet, den er 1933 auch in Paris (gemeinsam mit Fritz Flinte) besuchte und der ihn nachhaltig prägen sollte: seine Farbgebung wurde allgemein lichter. Kayser reiste weiter zu Studienzwecken nach Holland (1907, 1911) und nach Italien (1910). Während des Krieges wurde Kayser zum Kriegsdienst (den er in Sonderburg ableistete) eingezogen. 1919 gründete sich die Hamburgische Sezession, und wieder ist Kayser unter den Gründungsmitgliedern. Kayser genoss den Austausch mit anderen Künstlern, und war stets auch für die Ideen und Ansätze der jüngeren Generation von Malern zu begeistern. 1939 siedelte die Familie nach Süddeutschland über. Das Malen am Hamburger Hafen war verboten worden, zudem nahm der nächtliche Fliegeralarm zu, und Kaysers Tochter war gesundheitlich angeschlagen. 1942 stirbt Kayser nach viermonatiger Krankheit. Erst 1960 fand eine größerer Ausstellung im Altonaer Museum, in das später auch der größte Teil seines Nachlasses gelangte, statt.

 
Literaturhinweise Jean Paul Kayser_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
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Paul Kayser  
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Geboren 22. September 1869
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 23. September 1942
Todesort Donaueschingen 
Kurzbiographie Paul Kayser ist ein Beispiel für einen Hamburger Künstler, der Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark in der Stadt Hamburg und ihrem kulturellen Kreis vernetzt war. Nachdem er seine Ausbildung zum Dekorationsmaler abgeschlossen und mehrere Jahre lang als solcher in Hamburg gearbeitet hatte, wurde er 1897 zu einem der Gründungsmitglieder des Hamburger Künstlerclubs. Zudem war er an der Gründung der Hamburger Sezession beteiligt und trat dem Hamburger Künstlerverein von 1832 bei. Es folgten gemeinsame Ausstellungen im Hamburger Kunstverein von 1897 bis 1907 und 1928 mit der Hamburger Sezession. Häufig auftretende Motive Paul Kaysers Bilder waren die Norddeutsche Landschaft, der Hamburger Hafen sowie Altstadtansichten und Blankenese. Auch fing er die Landschaft auf seinen Reisen nach Italien und der Schweiz auf seinen Bildern ein. Außerdem malte er Stillleben, Bildnisse und Interieurs. Allerdings beschränkte er sich nicht nur auf die Malerei, sondern fertigte auch druckgrafische Werke, wie Radierungen und Lithographien, an. Ein stilistischer Wandel in seinem künstlerischen Schaffen ist nach seiner Begegnung mit dem französischen Maler Albert Marquet festzustellen. Dessen Malweise prägte Paul Kayser nachhaltig. Paul Kaysers Vater Jean Louis ließ in die Geburtsurkunde den weiteren Vornamen „Jean“ eintragen, doch benutzte der Künstle diesen nie in seinem Leben und es existiert kein einziges Bild mit der Signatur seines vollen Namens. 
Lokale Referenzen Kunstwerke von Paul Kayser befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Museums für Hamburgische Geschichte, der Hamburger Sparkasse, der HSH Nordbank und des Schifffahrtsmuseum Peter Tamm.  
Lebensbeschreibungen Paul Kayser.pdf
Literaturhinweise Paul Kayser.pdf
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Adolph Diedrich Kindermann  
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Geboren 23. April 1823
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 16. September 1892
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Adolph Dietrich Kindermann erhielt in Lübeck seine Ausbildung zum Kunstmaler von Christian Peter Wilhelm Stolle. 1843 wechselte er an die Kunstakademie Dresden. Hier beteiligte er sich 1849 am Maiaufstand und wurde daraufhin des Landes verwiesen. Bis 1853 betätigte er sich in Paris als Portraitmaler. Mit kurzer Unterbrechung in Lübeck ging er 1856 nach Hamburg, um hier als Kunstmaler und Photograph zu arbeiten. Kindermann war Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832.
 
Lokale Referenzen
Adolph Dietrich Kindermann war in Hamburg Mitglied in der Freimaurer-Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" - seine Aufnahme war 1853. Im selben Jahr wurde er von dieser Loge in den Gesellengrad befördert und zum Meister erhoben. 1875 bekleidete er in seiner Loge das Amt des II. Aufsehers.
 
Kategorien Kunst
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David Kindt  
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Geboren 1580
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 26. Februar 1652
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

David Kindt ist als Maler vor allem für seine Porträts bekannt, etwa von Senator Rudolph Amsinck und seiner Frau Elisabeth. Er gilt als einer der beliebtesten und bedeutendsten Porträtmaler seiner Zeit. Als ein wichtiger Einfluss zählt vor allen Dingen der holländische Porträtstil.

David Kindt wurde 1580 in Hamburg geboren. Schon sein Vater Johann, der aus Gründen der religiösen Verfolgung von Brabant in die Hansestadt gekommen war, arbeitete als Hamburger Amtsmaler. Eventuell wurde er auch in den Niederlanden ausgebildet; möglich wäre es sicher, dass er auch bei seinem Vater lernte. Ab 1605 war er Meister des Maleramtes in Hamburg, ab 1629 Ältermann. 1605 heiratete er Anna Lange, mit der er neun Kinder bekam. Häufige Auftraggeber Kindts waren neben der städtischen Oberschicht Hamburgs auch der Adel der umliegenden Regionen, wie etwa der Herzog von Gottorf. Schon relativ früh (etwa ab 1604) sind Aufträge aus diesen Kreisen nachweisbar, sodass Kindt sich wohl schon in jungen Jahren einen Namen gemacht hatte, bzw. vielleicht auch auf den guten Ruf und „Kundenstamm“ seines Vaters zurückgreifen konnte. Er besaß nachweislich mehrere Häuser und nahm schon 1605 einen Lehrling in seiner Werkstatt auf. Kindts Grab befindet sich in der Hamburger Nikolaikirche.

Nur wenige Werke können mit Sicherheit Kindt zugeschrieben werden: Alfred Lichtwark geht von sechs bis sieben Bildnissen aus, von denen sich vier bis fünf in Hamburg befinden. Sein Anteil an der 1622 in Auftrag gegebenen „Totentanz“- Tafel in der Hamburger Kirche St. Jacobi ist unsicher. Die Tafel ist stark übermalt, es wurde auch vermutet, dass Kindt lediglich eine Restaurierung daran vornahm. 

 
Literaturhinweise David Kindt_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
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Karl Kluth  
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Geboren 12. Januar 1898
Geburtsort Halle/Saale 
Gestorben 15. Dezember 1972
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Karl Kluth hat den Hamburgischen „Sezessionsstil“ entscheidend mit geprägt. Seine Motive waren häufig Landschaften, aber auch Akte und einige Selbstporträts. Dabei ist der Hintergrund häufig grafisch abstrahiert, kurvige Linien dominieren, und es herrscht eine tonige Farbigkeit, oft mit starker Kontrastwirkung, vor.

Eine zunächst begonnene Lehre als Lithograf (schon sein Vater übte diesen Beruf aus) brach Kluth 1917 ab, als er sich freiwillig zum Kriegsdienst meldete. Von 1919 bis 1922 studierte er die Malerei an der Staatlichen Akademie Karlsruhe. Bei einem Besuch lernte er Hamburg kennen und ließ sich hier nieder. Ab 1923 stellte er bei den Hamburger Sezessionisten aus, öffentliche Anerkennung wird ihm aber erst 1928 zuteil, als er bei einer Ausstellung über Hamburger Künstler in der Berliner Galerie Nierendorf teilnahm. 1929 besuchte Kluth den von ihm sehr verehrten Edvard Munch in Norwegen. Ab 1931 war er Mitglied der Hamburgischen Sezession, und wirkte auch an den bekannten „Zinnober“-Festen mit; im selben Jahr bereist er mit seinen Freunden Willem Grimm und Hans Ruwoldt Italien. 1933 verhinderten die Nationalsozialisten, dass Kluth (von Max Sauerlandt berufen) an der Landeskunstschule Hamburg lehrte. Ebenfalls 1933 wurde die zwölfte Ausstellung der Sezession geschlossen, da eines von Kluths Werken („Akt auf rotem Sofa“) als „pornographisch“ diffamiert wurde, mehrere Gemälde wurden zudem bei der Aktion „Entartete Kunst“ zerstört. Kluth zog sich in Folge dieser Entwicklung aus der Kunstszene zurück und arbeitete als Zeichenlehrer und Bühnenbildner. Er wurde 1940 zum Kriegsdienst eingezogen, und geriet in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1949 zurückkehrte. Kluth hatte erneut Erfolg, wurde (diesmal durch Friedrich Ahlers-Hestermann berufen) Professor an der Landeskunstschule und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Er entwickelte seine Auslegung des Hamburgischen Sezessionsstiles weiter. 1950 wurde er zum Vorsitzenden des Deutschen Künstlerbundes gewählt. Von 1952 bis 1965 lehrte er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, dabei gehörten zu seinen Schülern einige der späteren Mitglieder der „Gruppe Zebra“. Bis zu seinem Tode am 15. Dezember 1972 war Karl Kluth künstlerisch tätig geblieben. 

 
Literaturhinweise Karl Kluth_Literatur.pdf
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Florian Köhler  
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Geboren 28. Januar 1935
Geburtsort Frankfurt am Main 
Gestorben 07. August 2013
Todesort  
Kurzbiographie

Ende der 1950er und Mitte der 1960er Jahre war Florian Köhler Mitbegründer der Münchener Künstlergruppen „Wir“, „Spur“ und „Geflecht“. Innerhalb der Künstlergruppen wurde sich mit der gesellschaftlichen Stellung des Künstlers auseinandergesetzt und eine kollektive künstlerische Arbeitsform erarbeitet. Dabei wurde besonders in den Kunstwerken der „Geflecht“-Gruppe die Verbindung von Kunst, Gesellschaft, Politik und Technik thematisiert. Gleich der Dada-Gruppe fertigten sie sogenannte Antiobjekte an, die die Grenze der Kunst überschreiten sollten. Das gemeinsame Arbeiten und Ausstellen war ein Prinzip der Künstlergruppen, sodass Florian Köhler ausschließlich mit Teilnahmen im Gruppenkontext wahrgenommen worden war. Erst nachdem er nach Hamburg gekommen war, stellte er seine Werke das erste Mal 1972 allein aus. Sein daraufhin entstandenes Oeuvre fächert sich in den Medien Malerei, Zeichnung, Collage und Druckgraphik auf, seltener fertigt er figürliche Objekte an. Die Idee der Verbindung verschiedener Bereiche war, wie auch schon in den Künstlergruppen, maßgebendes Thematik in Florian Köhlers eigenständigen Kunstwerken.  In den 1970er und 1980er Jahren fokussiert er sich auf spezifische Arbeitswelten wie Kabelleger, Bauarbeiter, Bauern und Taucher. Dabei reflektierte er einschneidende politische Ereignisse und das Zeitgeschehen in seinen Kunstwerken und verband dies mit Rückgriffen auf Kunstgeschichte, Religion und Mythologie. Innerhalb dieser Beschäftigung wechselte er seinen Malstil mehrfach und schnell aufeinanderfolgend. Später fertigte er großformatige Ölbilder von Figurativen und Abstraktem in der der Expressivität der „Neuen Wilden“ mit heftigen Pinselstrichen und kräftigen Farben bei wildbewegten Formen. 

 
Lebensbeschreibungen
Florian Köhler.pdf
Literaturhinweise Florian Köhler.pdf
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Diether Kressel  
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Geboren 12. Dezember 1925
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 07. Januar 2015
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Siegfried Lenz schreibt in seiner Monografie „Diether Kressel – Rückblick 1995–1946“: „Kressels Bildersprache ist eine eigene Erzählsprache.“ Diese Bildsprache entwickelte Diether Kressel mittels Motiven wie Spiegellungen und Assoziationen in raffiniert eingefügten Selbstporträts sowie Gegenständen, die an Vergänglichkeit gemahnen. In seinen Werken thematisierte er Erinnerungen, Wünsche sowie besondere Situationen und setzt diese mit ironischen Bezügen zum Intimen, Humanen und Beschaulichen zusammen. Bevor er jedoch diese Bildsprache entwickelte war Diether Kressel zunächst Zeichner und fertigte Landschaftsgemälde in Italien und Dänemark an. Für diese verwendete er starke, leuchtende Farben die er bewusst in der Komposition anwandte. Auch malte er Aquarelle mit Portraitstudien italienischer Fischer und Mädchen. Ab Mitte der 60er Jahre stellte er erste druckgraphische Werke her, durch die er bekannt wurde. 1977 wendete er sich erneut der Ölmalerei zu, wobei er realistische mit surrealistischen Elementen verband. Von 1981 bis 1990 befasst er sich vorwiegend mit Gouachen und Zeichnungen in Mischtechnik. In all diesen Wechseln der Medien blieb er seiner entwickelten Bildsprache treu.

 
Lokale Referenzen Kunstwerke von Diether Kressel befinden sich in den Sammlungen der Hamburger Kulturbehörde, der SAGA, des NDR und der Hamburger Sparkasse. Zudem fertigte Diether Kressel folgende Wandbilder an: „Mosaik der Anatomie“ im Universitätsklinikum Eppendorf (1957), „Keramisches Wandbild“ im Geologischen Institut der Universität Hamburg (1957) und „Fischer“ in der Schule Owiesenstraße (1958).  
Lebensbeschreibungen Diether Kressel.pdf
Literaturhinweise Diether Kressel.pdf
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Fritz Kronenberg  
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Geboren 13. Februar 1901
Geburtsort Köln 
Gestorben 04. April 1960
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Seiner starken Nähe zu George Braque wegen nannte man Fritz Kronenberg scherzhaft auch „Kronenbraque“. Besonders beschäftigte ihn das Formale des Kubismus, also die Gliederung des Raumes im Bild, womit das Motiv selbst für ihn eher nachrangige Bedeutung hatte. Auch wenn er dabei stark abstrahierte, blieb er doch stets gegenständlich. Neben Stilleben und Landschaften entstanden auch Figurenbilder. 

1919 begann Fritz Kronenberg seine künstlerische Ausbildung. An der Kunstgewerbeschule in Köln konzentrierte er sich besonders auf die Technik des Holzschnitts. Ein Jahr später war er an der Akademie in Düsseldorf, darauf lernte er (zusammen mit Karl Kluth) an der Karlsruher Kunstakademie. Nach dem Beenden des Studiums besuchte Kronenberg Amerika, dann auch Paris, wo er die Werke von Pablo Picasso, Juan Gris und George Braque sieht. Ab 1927 ließ er sich gemeinsam mit seiner Frau in Hamburg nieder. Finanziell waren sie durch die Familie seiner Frau abgesichert, sodass sich Kronenberg ganz auf die Malerei konzentrieren konnte. Im selben Jahr reiste er nach Südostasien, was die Farbigkeit seiner Werke entscheidend erhöhte. 1931 wurde er zum Mitglied der Hamburgischen Sezession und schnell zum allseits beliebten Kollegen der anderen Sezessionisten. In der Zeit des NS-Regimes wurde Kronenberg Opfer der Aktion „Entartete Kunst“, sechs seiner Werke wurden aus der Hamburger Kunsthalle bzw. dem Museum für Kunst und Gewerbe entfernt. Kronenberg zog sich zurück, blieb seinem Stil aber treu und malte – oft gemeinsam mit Emil Maetzel – weiter. „Unverfängliches“ wie Landschaftsbilder durfte er auch bis 1943 weiter ausstellen. 1938 reiste er nach Brasilien, und nach der Trennung von seiner Frau heiratete er 1940 erneut. 1943 brannten Wohnung und Atelier aus, sodass sich das Ehepaar gemeinsam mit dem 1941 geborenen Sohn entschloss, Hamburg zu verlassen und in schleswig-holsteinischen Keelbek zu leben. 1949 kehrten sie jedoch nach Hamburg zurück. 1950 wurde er Mitglied des deutschen Künstlerbundes, und er nahm seine Reisetätigkeit – etwa in die Karibik, nach Südamerika, und Dänemark – wieder auf. Mitte der 1950er Jahre strahlte der NDR eine Serie aus, in der Kronenberg verschiedene Maltechniken erklärt: „Malen mit Fritz Kronenberg“. 1958 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis. An den Folgen einer Kopfoperation verstarb Fritz Kronenberg 1960. 

 
Lokale Referenzen Hamburg, U-Bahn-Station Meßberg, Keramikwand 
Literaturhinweise Fritz Kronenberg_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
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Richard Kuöhl  
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Geboren 31. Mai 1880
Geburtsort Meißen 
Gestorben 19. Mai 1961
Todesort Bad Oldesloe 
Kurzbiographie

Richard Kuöhl orientierte sich zunächst am Jugendstil, wurde aber ab den 1920er Jahren aber vom Expressionismus geprägt. Bekannt ist Kuöhl für seine zahlreichen Bauplastiken in Hamburg, aber auch für seine wuchtigen und monumentalen Kriegsdenkmäler.

Richard Kuöhl stammte aus ärmlichen Verhältnissen, sehr früh verlor er zudem seinen Vater. Er erlernte den Beruf des Kunsttöpfers in der Keramischen Modellfabrik in Meißen. Nachdem er für kurze Zeit diesen Beruf ausübte, ging er von 1902 - 1905 auf die Kunstgewerbeschule Dresden, wo ihn auch Karl Grosz unterrichtete. 1910 lebte Kuöhl zunächst in Berlin, hier war er mit dem Entwerfen von Skulpturen, aber auch von Schmuck erfolgreich. 1912 entschloss er sich, nach Hamburg zu ziehen. Schon in Dresden hatte er Fritz Schumacher kennengelernt, der ihm – als Oberbaudirektor Hamburgs – mehrere Aufträge für Bauschmuck anvertraute. So schuf er 1923/24 etwa die Bauplastiken des Chilehauses. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied der Hamburgischen Sezession. Ab 1933 passte sich Kuöhl dem nationalsozialistischen Regime an und erschuf monumentale Kriegerdenkmäler, wie etwa das später stark kritisierte sog. „76er-Denkmal“ (1936 eingeweiht) am Dammtorbahnhof in Hamburg, welches auch als Gegendenkmal zu der von nationalen Kreisen abgelehnten Stele Ernst Barlachs („Hamburger Ehrenmal“) auf dem Rathausmarkt fungieren sollte. Das Denkmal trägt unter anderem die Inschrift „Deutschland muss leben, und wenn wir sterben müssen.“ Kuöhl wurde in der NS-Zeit der meist beauftragte Bildhauer Hamburgs und Umgebung. 1943 wurde sein Atelier im Alstertal ausgebombt, und Kuöhl zog sich in sein Sommerhaus in Rohlfshagen (im Kreis Stormarn) zurück. Dort und in Bad Oldesloe arbeitete er auch nach dem Krieg weiter als Bildhauer, es entstanden in dieser Zeit vor allem Kriegsdenkmäler mit christlichen Inhalten.

 
Lokale Referenzen

Hamburg, Dammtor-Bahnhof, Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Hamburgischen Infanterie-Regiments Nr. 76

Hamburg, Chilehaus, Keramiken

Hamburg, Finanzbehörde Gänsemarkt, Keramiken

 
Literaturhinweise Richard Kuöhl_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
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