Hamburger Persönlichkeiten - Wohlfahrt | W
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Hubertus Wald  
Abbildung
Geboren 02. Februar 1913
Geburtsort Berlin 
Gestorben 26. Februar 2005
Todesort  
Kurzbiographie

Hubertus Wald war der Sohn eines Kunstmalers. Nach seinem Abitur, einer Lehre und dem Kriegsdienst war er im Kinogeschäft tätig. Dies war der Anfang seiner erfolgreichen Geschäftskarriere. Zudem war Wald als stiller Mäzen in Hamburg bekannt. Viele Jahre unterstützte er verschiedene Projekte mit Spenden. Im Jahr 1993 gründete er seine Stiftung, die „Hubertus-Wald-Stiftung“. Die gemeinnützige Stiftung fördert insbesondere medizinische und kulturelle Zwecke.

 
Lebensbeschreibungen Hubertus Wald.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Moritz Max Warburg  
Abbildung
Geboren 08. Mai 1838
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. Januar 1910
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1863 wurde Moritz Warburg von seiner Mutter Sara, der eigentlichen Chefin Bankhauses M. M. Warburg & Co., als zweiter Teilhaber des 1798 gegründeten Geldinstituts eingesetzt. 1865 übernahm der Bankier jüdischen Glaubens gemeinsam mit seinem Bruder Siegmund dessen Leitung. Die Geschäftsaktivitäten blieben traditionell, da die Bank ein reines Kommissionsgeschäft, vornehmlich im Ausland, betrieb. Dies tat sie jedoch recht erfolgreich: 1898 war das Geschäftskapital auf 5,7 Millionen Mark gestiegen. Moritz Warburg unterstützte mit namhaften Beträgen das auf eine Stiftung Salomon Heines zurückgehende Israelitische Krankenhaus sowie die Talmud Tora Schule. Seiner Energie und Großzügigkeit war auch der Bau der großen, 1906 fertig gestellten Synagoge am Grindelhof zuzuschreiben. Zusammen mit seiner Frau Charlotte (geb. Oppenheim) hatte er fünf Söhne: Aby Moritz (1866-1929), Max Moritz (1867-1946), Paul Moritz (1868-1932), Felix Moritz (1871-1937) und Fritz Moritz (1879-1964). 
Literaturhinweise MoritzWarburg.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bankier: -
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Johann Hinrich Wichern  
Abbildung
Geboren 21. April 1808
Geburtsort Hamburg  
Gestorben 07. April 1881
Todesort Hamburg  
Kurzbiographie

Johann Hinrich Wichern war der älteste Sohn des Notars Johann Hinrich Wichern senior und dessen Frau Caroline Maria Elisabeth geb. Wittstock in Hamburg. Nach dem Besuch des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums studierte Wichern mit einem Stipendium 1828–1831 in Göttingen und Berlin Evangelische Theologie. Nach seiner Rückehr nach Hamburg wurde Wichern Oberlehrer an der Sonntagsschule St. Georg. 1833 gründete Wichern in dem Dorf Horn, das damals noch nicht zu der Hansestadt gehörte, das „Rauhe Haus“, welches als Rettungsanstalt für gefährdete Jugendliche aus der Hamburger Unterschicht dienen sollte. 1848–1849 schuf Wichern als die deutschen Landeskirchen übergreifendes Projekt die Innere Mission, in der Evangelisation und karitatives Engagement vereint waren. 1857–1874 stand Wichern, der politisch konservativ dachte und zur Erweckungsbewegung gehörte, in den Diensten des preußischen Staates als für das Armen- und Gefängniswesen zuständiger Ministerialbeamter. Wichern war innerhalb des deutschen Protestantismus ein früher Vertreter der christlich-sozialen Bewegung mit überergionaler Bedeutung.

 
Lokale Referenzen

Wicherns Garten, Hamm, seit 1930

Wichernsweg, Hamm-Mitte, seit 1890. Ergänzt 2001/ 2002 um die ebenso bedeutende Ehefrau Amanda Wichern (1810–1888), Leitende Mitarbeiterin ihres Mannes

 
Lebensbeschreibungen Wichern.JohannHinrich.Biographie.pdf
Literaturhinweise Wichern.JohannHinrich.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Religion
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Friedrich Hermann Walter Kurt Erwin Wiese  
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Geboren 12. Juli 1919
Geburtsort Erfurt 
Gestorben 16. Juli 2006
Todesort Reinbek 
Kurzbiographie

Kurt Wiese war ein Psychologe, der in Hamburg die staatlichen Erziehungsberatungsstellen aufbaute. Nach dem Zweiten Weltkrieg, an dem er als Oberleutnant der Artillerie teilnahm, war er in Kriegsgefangenschaft. Er arbeitete zunächst als Dolmetscher und begann 1946 das Psychologiestudium in Hamburg, das er 1951 mit der Diplomprüfung abschloss. Anschließend war er als Hilfskraft und Assistent am Psychologischen Institut der Universität tätig, wo er 1956 bei Curt Bondy und Kurt Wilde über psychologische Testmethoden promoviert wurde. Kurzzeitig arbeitete Wiese im Prüfungsamt für den öffentlichen Dienst des Personalamtes, in der Schülerhilfe, dann ab dem 1. Juli 1956 für das Jugendamt in der neu gegründeten Psychotherapeutischen Beratungsstelle, später Erziehungsberatungsstelle in Altona. Neben der Berufstätigkeit absolvierte Wiese seine therapeutische Ausbildung. Hauptamtliche Erziehungsberatungsstellen gab es damals kaum in Deutschland. Hamburg begann ein Modellprojekt in dem Gebäude der Baur’schen Stiftung in Altona, die diese Einrichtung auch finanziell förderte. 1958 wurde das erfolgreiche Modellprojekt in die Regelförderung der Jugendbehörde übernommen.

Wiese war der erste Psychologe in Hamburg, dem 1964 als Nachfolger von Dr. med. Gerta Luise Halm die Leitung einer Erziehungsberatungsstelle übertragen wurde; diese Aufgabe übte er bis zu seinem Ruhestand 1984 aus. Als Referatsleiter für Erziehungsberatung in der Jugendbehörde war er fachlich verantwortlich für die Ausstattung aller Bezirke mit bis zu drei Beratungsstellen. 1980 wurden die Erziehungsberatungsstellen in die bezirklichen Jugendämter eingebunden. Wiese übernahm damit auch die Leitung der Einrichtungen in Lurup, Blankenese und Othmarschen.

1962 gründete er die Landesarbeitsgemeinschaft Hamburg der Erziehungsberatungsstellen mit, die er mit großem Einsatz und persönlicher Überzeugungsfähigkeit bis Ende der siebziger Jahre leitete. Zum 80. Geburtstag 1999 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der LAG-HH verliehen.

 
Literaturhinweise Wiese Kurt Erwin Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wohlfahrt
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Hilde Wulff  
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Geboren 07. Januar 1898
Geburtsort Dortmund 
Gestorben 23. Juli 1972
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hildegard Wulff zählt zu jenen Hamburger Persönlichkeiten, die Bereiche des öffentlichen Lebens maßgeblich beeinflusst und die Geschichte der Stadt entscheidend mitgeprägt haben.
Geboren wurde sie als Tochter eines begüterten Kaufmanns in Dortmund. Im Alter von zwei Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung, von der sie eine lebenslange Behinderung zurück behielt. 1920 begann sie eine Ausbildung zur Heilpädagogin. Nach Abschluss der Ausbildung übernahm sie eine leitende Funktion in der von ihr und ihrem Vater ins Leben gerufenen Stiftung „Glückauf für Kinderfürsorge Düsseldorf“. Neben dieser Aufgabe wurde sie 1923 Mitglied im „Selbsthilfebund der Körperbehinderten“ in Düsseldorf und Berlin. Hildegard Wulff setzte sich für die Autonomie von Menschen mit Behinderungen ein. Außerdem belegte sie in dieser Zeit Vorlesungen in Psychologie und Pädagogik an den Universitäten Frankfurt a. M. und Hamburg.
Hildegard Wulff engagierte sich in den 1920er Jahren zunächst in Düsseldorf und später in Berlin insbesondere für eine gute Schulbildung für Kinder mit Körperbehinderungen und für die gemeinsame Erziehung mit "gesunden" Kindern. 1931 gründete sie die "Krüppelhilfe und Wohlfahrt GmbH" in Düsseldorf, die sie aus der Erbschaft ihres Vaters finanzierte. Hildegard Wulff war die alleinige Gesellschafterin und Geschäftsführerin dieser Einrichtung. Von 1933 bis 1935 führte Hildegard Wulff ein Heim für körperbehinderte und sozial benachteiligte Kinder in Berlin. Charlottenburg. Nachdem 1935 der Mietvertrag für das Heim ausgelaufen war, zog sie mit diesen Kindern in die Klöppersche Villa nach Hamburg Volksdorf in den Klosterwisch 8 und gab dem Haus den Namen „Im Erlenbusch“.
Noch im selben Jahr erhielt Hildegard Wulff die staatliche Anerkennung als privat geführtes Kinderheim für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen.
1937 gründete Hildegard Wulff, in deren Heim rund 25 Kinder lebten, eine Heimschule und stellte dazu eine staatlich finanzierte Lehrerin ein.
Gemeinsam mit ihrer Freundin und Vertrauten Hermine Albers (1884-1955), die in der Hamburger Jugendhilfe arbeitete, leistete Hildegard Wulff Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Ihr Heim wurde Zufluchtsort für Kinder kommunistischer inhaftierter Eltern. Auch half Hildegard Wulff vielen jüdischen Emigrantinnen und Emigranten und kommunistischen Widerstandskämpfern.
1941 konnte sie durch hartnäckiges Verhandeln mit den Hamburger Behörden verhindern,, dass ihr Heim 1941 beschlagnahmt wurde.
1945, nach dem Ende des NS-Regimes übergab Hildegard Wulff die Schule an die Schulbehörde.
Ihr Volksdorfer Heim führte sie noch bis 1964 selbst und übergab es dann der Martha Stiftung, die ihre Lebensarbeit seitdem weiterführt.

Text: Rita Bake

 
Lokale Referenzen

Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

Seit 2014 gibt es in Hamburg Jenfeld den Hilde-Wulff-Weg.

 
Kategorien Wohlfahrt
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Emilie Wüstenfeld  
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Geboren 17. August 1817
Geburtsort Hannover 
Gestorben 02. Oktober 1874
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Emilie Wüstenfeld war eine bedeutende Frauenrechtlerin, die 1846 einen ökumenischen Frauenverein aufbaute. Zudem gründete sie mit Karl Friedrich Fröbel am 1. Januar 1850 die Hochschule für das weibliche Geschlecht in Hamburg. Es gab in dieser Zeit keine anderen Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Zudem war Emilie Wüstenfeld auch die Gründerin des Vereins zur Förderung der weiblichen Erwerbstätigkeit. Auf ihre Initiative hin eröffnete am 1. Mai 1867 die Gewerbeschule für Mädchen.

 
Kategorien Wohlfahrt
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