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Leonhard Georg Philipp Ludwig Wächter  
Abbildung
Geboren 25. November 1762
Geburtsort Uelzen 
Gestorben 11. Februar 1837
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Lehrer und Schriftsteller, der unter dem Pseudonym Veit Weber veröffentlichte
 
Leonhard Wächter erblickte in Uelzen das Licht der Welt und kam 1774 nach Hamburg, weil sein Vater an der Hauptkirche St. Michaelis zum Diakon berufen wurde. Nach dem Besuch des Johanneums wurde es ihm ermöglicht, von 1783 bis 1786 an der Universität Göttingen Theologie, Geschichte und Literatur zu studieren. Hier machte er die Bekanntschaft mit dem Freimaurer und Dichter des Sturm und Drang, Gottfried August Bürger, der ihn in seinen literarisch-historischen Neigungen bestärkte. Nach Beendigung des Studiums ging er zurück nach Hamburg und veröffentlichte unter dem Pseudonym Veit Weber die 7-bändige Ausgabe "Sagen der Vorzeit".
Nach einem kurzen Engagement im Zuge der französischen Revolution (1792/93) betätigte er sich zurück in Hamburg als Lehrer an einer Privatschule. Er verfügte über besondere Talente, die Schüler zum Verständnis von Gegenwartsfragen anzuleiten.
1813 meldete sich Wächter als aktives Mitglied bei der Bürgerwehr, um gegen die Wiederbesetzung der Stadt durch die Franzosen zu kämpfen. Nach Befreiung der Stadt im Mai 1814 betätigte er sich weiter als Lehrer. 1827 schied er aus dem Beruf aus, um eine Stelle in der Stadtbibliothek anzunehmen. Hier wurde die Commerzdeputation auf ihn aufmerksam und bat ihn, in der Börsenhalle öffentliche Vorträge über die Hamburgische Geschichte zu halten. Diese Aufgabe übernahm er von 1830 bis 1832 mit großem Engagement, wobei er viele Ergebnisse eigener Forschungen mit einbrachte.
 
Lokale Referenzen
Auf Empfehlung von Gottfried August Bürger wurde Wächter in Göttingen von der Loge "Zur goldenen Sonne" zum Freimaurer aufgenommen. in Hamburg nahm ihn die Loge "Emanuel zur Maienblume" am 7. September 1809 an. Diese Loge leitete er von 1815 bis 1824 als ihr hammerführender Meister vom Stuhl. Für ihn war es ein besonderes Erlebnis, 1831 an der Festarbeit zum 50-jährigen Maurerjubiläum seines Freundes aus Göttinger Studientagen, dem Bürgermeister Johann Heinrich Bartels, teilzunehmen.
 
Spuren in Hamburg:
- anlässlich seines 100-sten Geburtstages setzten Freunde und Schüler auf dem St. Petri-Friedhof vor dem Dammtor ihm zu Ehren einen Gedenkstein. Dieser Stein steht heute im Heckengarten-Museum auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
 
Kategorien Literatur
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Ben Witter  
Abbildung
Geboren 24. Januar 1920
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 12. Dezember 1993
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Der Dichter, Schriftsteller und Journalist Ben Witter (1920 – 1993) lebte und arbeitete stets mit nur kleinen Unterbrechungen in Hamburg, wirkte aber mit seinem unverwechselbaren Stil und seiner stets wachbleibenden kritischen Haltung weit über Hamburg hinaus.

Nach dem Besuch der höheren Schule und einem kurzen Studienaufenthalt in Heidelberg ließ er sich zunächst einmal zum Antiquar und Verlagsbuchhändler ausbilden. Darauf folgte dann  eine journalistische Ausbildung beim „Hamburger Fremdenblatt“, die er mit einer ausgezeichneten Abschlussprüfung beendete, sodass er sofort – ohne Mitgliedschaft einer NS-Organisation! -  als Redakteur in die Lokalredaktion des Blattes übernommen wurde. Doch 1943 wurde er als „untragbarer Intellektueller“ von der Redaktion ausgeschlossen und stattdessen zur Identifizierung von Bombenopfern dienstverpflichtet. Nach dem Krieg trat er 1946 in den Redaktionsstab der von den Engländern gegründeten Tageszeitung „Die Welt“ ein und blieb dort bis 1973 Chefreporter. Von 1953 an schrieb er als Kolumnist die regelmäßig in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erscheinende Kolumne „Spaziergang mit Prominenten“.                                                                                                                            Doch immer mehr mutierte  sein journalistisches Arbeiten zur literarischen Prosa: satirische Kurzprosa, Essays, Lyrik, Novellen und Romane wurden bis 1992 veröffentlicht. Autobiographisch sind sein Erstling „Tagebuch eines Müßiggängers“ (1962) und eines seiner letzten Bücher  „Müßiggang ist allen Glückes Anfang“ 1985, in denen er sich selbst beobachtend in den Mittelpunkt stellt Mit dem „Kurzgeschichtenpreis“ der  „New York Herald Tribune“ 1950 und dem  an ihn 1967 verliehenen „Theodor-Wolff-Preis“ – der deutsche Journalistenpreis der deutschen Zeitungen für Journalisten,  „die in der deutschen Öffentlichkeit das Bewusstsein für Qualität, Bedeutung und Verantwortlichkeit journalistischer Arbeit  lebendig halten“ -   hat er zwei  Preise erhalten, die noch einmal sein breites, innovatives  Schreiben bestätigen. 1992  folgte  das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.                  Seit 1995 nun vergibt die von ihm selbst initiierte „Ben-Witter-Stiftung“ den mit 15.000 Euro dotierten „Literaturpreis“ für literarisches und journalistisches Schreiben, das sich besonders durch geistige Unabhängigkeit und gesellschaftskritischen Humor auszeichnet..                                                                                                               

 

 

 

 
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
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Wilfried Wroost  
Abbildung
Geboren 13. September 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. August 1959
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Wilfried (eigentlich Wilhelm Friedrich) Wroost, geboren 13.9.1889 in Hamburg, gestorben 14.8.1959 ebd., Sohn eines Schiffbauers. Nach Ausbildung zum Schiffbauer seit dem Ende des Ersten Weltkrieges als freier Schriftsteller tätig. Verfasser von niederdeutschen Dramen und Erzählungen überwiegend mit Großstadt-, Hafen- und Seefahrerthematik, mit seinen Komödien das traditionelle Hamburger Volksstück fortsetzend. 1921 Heirat mit Elly Kagelmann. 1930 Übersiedlung nach Buchholz/Nordheide, 1950 Rückkehr nach Hamburg. 
Lokale Referenzen Wroostweg, Wilstorf, seit 1950
 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
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