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Dr. Leo Lippmann  
Abbildung
Geboren 26. Mai 1881
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 11. Juni 1943
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Leo Lippmann war Jurist und Staatsrat in der Finanzbehörde sowie Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelitischen Gemeinde Hamburg.

Er wurde am 26.5.1881 in Hamburg geboren und stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie. Nach dem Abiturabschluss im Jahre 1899 entschied er sich für ein Studium der Rechtswissenschaften. Nach Studium, Doktorat, Referendariat und Assessorexamen wurde ihm 1906 auf besonderen Wunsch von Bürgermeister Johann Georg Mönckeberg ein neu geschaffenes Referat in der Finanzdeputation übertragen. 1909 wurde er zum Regierungsrat befördert. Während des Ersten Weltkrieges wurde Lippmann in die Kriegsversorgungs-Kommission berufen, welche 1916 zum Kriegsversorgungsamt wurde und für die Koordination der Lebensmittelversorgung Hamburgs zuständig war. 1919 wurde er vom Hamburger Senat zum Oberregierungsrat ernannt, 1920 zum Senatssekretär. Letztere amtliche Stellung wurde im Zuge der neuen Hamburgischen Verfassung 1921 abgeschafft, so dass Lippmann zum Staatsrat ernannt wurde. Dieses Amt bekleidete er bis 1933, als er aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Es war hauptsächlich sein Verdienst, dass die Hamburger Finanzen während der Weltwirtschaftskrise nicht gänzlich einbrachen. Ab 1935 arbeitete Lippmann für die Jüdische Gemeinde Hamburg. Er wurde in den Vorstand gewählt und verwaltete erfolgreich das Finanzressort. 1937 wählte man ihn zum Stellvertretenden Vorsitzenden. Die sogenannten „Lippmann-Berichte“ aus den Jahren 1939 und 1942 dokumentieren die Verfolgung und Zerstörung der Juden in Hamburg. Eine mögliche Auswanderung lehnte er für sich jedoch ab. Als die Gestapo am 10.6.1943 die Jüdische Gemeinde über die anstehende Deportation der restlichen Juden nach Theresienstadt unterrichtete, wählte Lippmann in der Nacht zum 11.6.1943 gemeinsam mit seiner Frau Anna Josephine den Freitod.

 
Lokale Referenzen

Leo-Lippmann-Saal (Finanzbehörde); Stolperstein vor der Finanzbehörde am Gänsemarkt; Stolpersteine für Anna und Leo Lippmann vor dem Haus Böttgerstraße 5

 
Literaturhinweise Leo Lippmann_Literatur.pdf
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Dr. Ascan Wilhelm Lutteroth  
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Geboren 06. Dezember 1874
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. August 1960
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Ascan Lutteroth war der Sohn des Hamburger Kaufmanns Arthur Lutteroth und der Mathilde Lutteroth. Nach dem Jurastudium in Tübingen, Berlin und Göttingen wurde er 1901 zum Dr. jur. in Leipzig promoviert. Seit 1905 war er als Jurist in Hamburg ansässig, 1921 wurde er zum Landgerichtsdirektor ernannt. Nachdem er 1942 in den Ruhestand getreten war, beschäftigte er sich mit familiengeschichtlichen Forschungen, deren Resultate er als verantwortlicher Bearbeiter des "Hamburgischen Geschlechterbuches" und in eigenen Publikationen veröffentlichte.

 
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