Kurzbiographie |
Gerhard Langmaack war ein Hamburger Architekt. Nach dem Besuch der Realschule absolvierte er von 1912 bis 1915 eine Maurerlehre und wurde anschließend bis 1919 an der Hamburger Baugewerkschule ausgebildet, daneben leistete er Kriegsdienst. Nach Anstellungen als Architekt, u.a. im Baubüro der Karstadt AG, eröffnete er 1922 sein eigenes Architekturbüro in Hamburg, in dem er ab 1956 mit seinem Sohn Dieter zusammenarbeitete. Langmaack baute zahlreiche Einzelhäuser, Wohnungen, Schulen und Firmengebäude sowie von 1925 bis 1926 die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg. Gefördert wurde er insbesondere von Fritz Schumacher. Bis 1933 war Langmaack Mitglied der SPD und Geschäftsführer des „Vereins Heimatschutz im Hamburger Staatsgebiet“. Von 1934 bis 1936 war er Leiter der Hamburger Sektion der Reichskammer der bildenden Künste, Vorstandsmitglied im Deutschen Werkbund und Vertrauensarchitekt der Deutschen Arbeitsfront. Ab 1939 war er an den Planungen Konstanty Gutschows für die Neugestaltung Hamburgs beteiligt. 1945/46 leitete er den Arbeitsausschuss Stadtplanung in der Hamburger Bauverwaltung. Sein besonderes Augenmerk galt dem Sakralbau, der nach 1945 bei ihm im Vordergrund stand: Er baute 50 Kirchen neu, darunter die Hamburger Hauptkirche St. Nikolai. 1931 wurde er Mitstifter der Evangelischen Michaelsbruderschaft, deren Diakon er war. Von 1946 bis 1957 war er Mitglied der Synode der Hamburger Landeskirche. 1949 war er Mitbegründer des Arbeitsausschusses des Evangelischen Kirchenbautages. 1957 erhielt Langmaack einen Lehrauftrag für Kirchenbau an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Hamburg, die ihm 1968 die Ehrendoktorwürde verlieh. |