Hamburger Persönlichkeiten - P
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Fritz Pahlke  
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Geboren 1904
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 1987
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1904 geboren in Hamburg; 1922 Abitur an der Oberrealschule in Eimsbüttel; 1922 - 25 abgeschlossene Banklehre; 1925 - 26 Tischlerlehre bei der Hamburger Handwerkskunst, 1926 - 28 Hansische Hochschule für bildende Künste, Klasse Prof. Maetzig, Abt. Architektur; 1928 - 30 Technische Staatslehranstalten zu Hamburg, Lehrgang für Hochbau; 1931 -38 selbständiger Architekt als freier Mitarbeiter bei Architekt Paul Ihlers; 1938 Entwurfsbüro Hochbauamt der Baubehörde, Hamburg; 1939 - 45 Soldat und Architekt der Kriegsmarine; 1945-1946 Entwurfsbüro Hochbauamt; 1946 eigenes Büro; erster Auftrag: Englische Kirche in Hamburg von Kriegsschäden restauriert, Glinde: Lagerhäuser; 1948 - 1965 Partnerschaft mit Dr. Hans Günther Kadereit; 1968-1983 Auftrag von der Carl-Toepfer-Stiftung, als Nachfolger von Prof.Maetzig Errichtung von Barockhäusern in der Peter-und Neanderstraße; 1987 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen FritzPahlkeWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erwin Panofsky  
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Geboren 30. März 1892
Geburtsort Hannover 
Gestorben 14. Mai 1968
Todesort Princeton 
Kurzbiographie Ein "großer Mensch und Gelehrter“, ein "Lehrer mit genialem Profil und Charisma", ein "sprachsensibler Gedächtnisriese", ein "Prophet", der "Einstein der Kunstgeschichte" – Erwin Panofsky (1892-1968) ist als wissenschaftliche Ausnahmefigur in die Geschichte eingegangen. Die Grundlage für seine Karriere legte er in Hamburg: Kunsthallendirektor Gustav Pauli und der Privatgelehrte Aby Warburg hatten dafür gesorgt, dass der junge jüdische Gelehrte hier an der gerade gegründeten Universität Fuß fassen konnte. Im Umfeld Aby Warburgs und dessen "Kulturwissenschaftlicher Bibliothek" erhielt er entscheidende Impulse. Als erster Ordinarius für Kunstgeschichte begründete Panofsky hier eine neue Methode, die Ikonologie - also die Interpretation eines Kunstwerks aus seinem kulturhistorischen Kontext heraus. Wo sich die Kunstgeschichte bisher eher mit Stilkritik und Zuschreibungsfragen beschäftigt hatte, rückten damit große geistesgeschichtliche Horizonte in ihr Blickfeld. Panofsky wurde 1934 in die Emigration gezwungen. Nach einer kürzeren Lehrtätigkeit an der New York University und der Princeton University hatte er das Glück, an das gerade gegründete Institute for Advanced Study in Princeton berufen zu werden. Hier betrieb Panofsky jene geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung, die seinen Ruf in alle Welt hinaus getragen hat. Immer aber hat er die gut dreizehn Jahre, die er in Hamburg verbracht hat, als "die glücklichsten und fruchtbarsten seines Lebens" bezeichnet. 
Lokale Referenzen

Der ehemalige Hörsaal C im Universitätshauptgebäude an der Edmund-Siemers-Allee ist seit dem Jahr 2000 nach Erwin Panofsky benannt.

 
Lebensbeschreibungen PanofskyErwin.Biographie.pdf
Literaturhinweise PanofskyErwin.QuellenLiteratur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Kunstgeschichtswissenschaftler/in: -
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Michael Pardo  
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Geboren 18. Oktober 1818
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 22. April 1885
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Michael Pardo, geboren 18.10.1818 in Hamburg, gestorben 22.4.1885 ebd., Sohn des Jakob Pardo und der Angela Nehemias. Als Lehrer der portugiesisch-jüdischen Gemeinde in Altona tätig; zeitweilig in den Diensten des mecklenburgischen Großherzogs in Schwerin, dann als kaufmännischer Kommissionär in Venezuela. 1858 Rückkehr nach Hamburg; Mitbegründer der Neuen Sparcasse von 1864. Vermählt 13.10.1850 mit Esther Luria. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Industrieproduzent/in: -
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Johann Bernhard Paschen  
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Geboren 1734
Geburtsort Lübeck 
Gestorben 1816
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Kaufherr und Gutsbesitzer, herzoglich mecklemburgischer Finanzrat und dänischer Etatsrat
 
Der Sohn eines Lübecker Kaufmanns war verheiratet mit Friedericia Margaretha Elisabeth, geb. Moll (1748-1792). Ihre gemeinsame Tochter Henriette (1776-1837) heiratete Friedrich Philipp Victor von Moltke.
Im Alter von 62 Jahren gründete Paschen mit seinem Schwiegersohn das Handelshaus J.B. Paschen & Company im Steinhöft. Dort besaß er mehrere Häuser und Speicher. Er  saß im Direktorat verschiedener Versicherungen, und verhandelte für Hamburg mit Vertretern des Königreichs Hannover über Zollfragen. Vom Mai 1780 bis September 1781 war er Präses der Handelskammer Hamburg.
Bernhard Johann Paschen war Mitbegründer der "Hamburgischen Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbes" - der Patriotischen Gesellschaft.
 
Lokale Referenzen
Bernhard Johann Paschen war aktiver Freimaurer. Im Jahre 1774 bekleidete er in der Loge "Absalom zu den drei Nesseln" das Amt des Schatzmeisters. Von 1776 bis 1778 leitete er die Loge "Emanuel zur Maienblume" als ihr hammerführender Meister. Er wechselte zur Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" um sie in den Jahren 1778-1790 ebenfalls als hammerführender Meister zu führen.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Mai 1780 - September 1781
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Wilhelm David Otto Patow  
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Geboren 15. Februar 1847
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. April 1932
Todesort ebenda 
Kurzbiographie

Wilhelm David Otto Patow kam als erstes Kind des Weinhändlers Hermann Ferdinand Otto Patow (1818-1874) und seiner Frau Dorothea Sophie, geb. Cords (1824-1851) zur Welt. Großvater mütterlicherseits war David Andreas Cords (1784-1876), Inhaber der angesehenen Weinhandelsfirma D. A. Cords Söhne.

1861 begab er sich in eine Kaufmannslehre, die er bei G. J. H. Siemers erfolgreich absolvierte. Am 1. Oktober 1869 trat er im väterlichen Weinhandelsbetrieb H. F. O. Patow ein. Schnell machte ihn sein Vater mit den Eigenarten von Weinen und Spirituosen vertraut, womit er sich bald zum anerkannten Fachmann in diesem Metier entwickelte.

1870 brach der Krieg gegen Frankreich aus und Patow meldete sich als Freiwilliger. Er erlitt am 4. September einen schweren Unfall, bei dem ihn ein Güterwagen überrollte und seinen linken Unterarm abtrennte. Anfang 1871 nahm er die Arbeit wieder im väterlichen Betrieb auf. Unerwartet starb der Vater am 21. November 1874, woraufhin der 27-jährige Patow die alleinige Geschäftsführung übernahm. Am 5. Januar 1876 heiratete er Martha Courvoisier, die ihm bis 1910 vier Töchter und fünf Söhne zur Welt brachte.

Der Großväterliche Betrieb D. A. Cords Söhne wurde äußerst erfolgreich von Patow‘s Onkel Gerhard Julius Cords (1834-1914) geleitet. Er wollte sich beruflich zurückziehen, und bot daher Patow eine Teilhaberschaft an dem alten Familienunternehmen an. Per 1. Januar 1877 liquidierte er das väterliche Unternehmen H. F. O. Patow und stieg bei D. A. Cords Söhne ein.

Im Winter 1880 bittet ihn die Handelskammer an den streng geheimen Sitzungen zum anstehenden Zollanschluss teilzunehmen - es beginnt für ihn eine sehr lange Zeit der ehrenamtlichen Tätigkeit. Weil er zum 1. Januar 1900 in die Finanzdeputation wechselt, beendet er sein Engagement in der Handelskammer. Für die Finanzdeputation betätigt sich Patow bis zum 31. Dezember 1907 aktiv an vielen Großprojekten.

Die Weinhandelsgeschäfte entwickelten sich erfreulich. Aufgrund seiner Mitarbeit zur Umsetzung des Zollanschlusses war er mit seiner Firma D. A. Cords Söhne im Oktober 1888 einer der ersten Mieter im neu errichteten Freihafenspeicher Brook, Block E Nr. 9.

Im März 1895 wird Patow als Kandidat der Rechten für sechs Jahre in die Bürgerschaft gewählt. Bis 1916 wird er bei allen Wiederwahlen für den Verbleib im Stadtparlament bestätigt. Wegen des I. Weltkrieges verlängert sich seine letzte Wahlperiode bis zum 19. März 1919.

Am 23. September 1910 wird Patow auf Vorschlag von Bürgermeister Werner von Melle (1853-1937) in das Kuratorium der „Wissenschaftlichen Stiftung“ gewählt. In diesem Gremium betätigt er sich engagiert. Ab 1920 verwaltet er hier gemeinsam mit Dr. Kurt Siemers (1873-1944) die Finanzen.

Wilhelm David Otto Patow hatte sich immer äußerst aktiv in allen öffentlichen Gremien für die Entwicklung der Stadt Hamburg eingesetzt. Sein Engagement wirkte sich aus auf die Aufrechterhaltung des Stadttheaters, die Baupflege, den Stadtpark, den Neubau der Kunsthalle, den Naturschutzpark in der Heide, das Museum für Hamburgische Geschichte, das Museum für Völkerkunde, die Universität, sowie gegen den Schleppzwang auf der Alster und die Schwebebahn.

 
Lokale Referenzen
Im Foyer des Universitätsgebäudes an der Edmund-Siemers-Allee weist sein Namenseintrag an der rechten Säule auf seine Mitgliedschaft im Kuratorium der "Wissenschaftlichen Stiftung" (1910-1932) - verbunden mit materieller Schenkung - hin.
 
Nachrufe (Nekrologe) Nachruf W. D. O. Patow.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: März 1895 - 19. März 1919
Kaufmann/-frau: -
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Wilhelm David Otto Patow  
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Geboren 15. Februar 1847
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. April 1932
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nach Beendigung der Lehre bei der Firma G. J. H. Siemers & Co. ging Otto Patow 1866 in die Vereinigten Staaten, zunächst nach New York, später nach Mobile, Alabama. 1869 kehrte er nach Hamburg zurück und trat er als Kommis in die Weinhandlung seines Vaters Hermann Ferdinand Otto Patow ein. Zu Beginn des Jahres 1878 liquidierte er diese und wurde Teilhaber der Weinhandlung seines Onkels Gerhard Julius Cords, D. A. Cords Söhne. Von 1893 bis 1899 war Otto Patow Mitglied der Handelskammer. Der Hamburgischen Bürgerschaft gehörte er von 1895 bis 1919 an (bis 1917 der Fraktion der Rechten, danach der Fraktion der Nationalliberalen) und der Finanzdeputation von 1899 bis 1907. Laut deren Staats- rat Leo Lippmann zeigte Patow „stets Verständnis für alle sozialen Fragen“ und war er der Auffassung, „daß öffentliche Gelder nicht nur für das unbedingt Lebensnotwendige verwandt werden dürften, sondern auch für die Förderung geistiger Belange“. So setzte er sich in der Kommission zur Erbauung eines Museums für Hamburgische Geschichte für den Bau eines repräsentativen Museumsgebäudes ein. Seit 1915 war er Mitglied der Kommission für Kriegsversorgung – einer besonderen Behörde für die Lebensmittelversorgung. Dem Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung gehörte er von 1910 bis 1929 an. 1918 zog sich Otto Patow aus dem aktiven Geschäftsleben zurück.

 
Literaturhinweise OttoPatow.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
Bürgerschaftsmitglied: 1895 - 1919
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Broder Paul  
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Geboren 03. August 1598
Geburtsort Husum 
Gestorben 19. Januar 1680
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher A. E. Heinz Schröter 2009 13.mp3
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 15. Juli 1670 - 19. Januar 1680
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Paul Paulsen  
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Geboren 25. März 1639
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 30. Juni 1712
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Überarbeitung Heinz A. E. Schröter 2009.pdf
Podcasts Sprecher Heinz A. E. Schröter 2010 09.mp3
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 4. April 1704 - 30. Juni 1712
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Anton Daniel Pehmöller  
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Geboren 05. Januar 1802
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 15. März 1874
Todesort Hamburg-Hamm 
Kurzbiographie Anton Daniel Pehmöller heiratete 1839 die Tochter des Senators Christian Nicolas Pehmöller. Im Juli 1826 legte Pehmöller den Bürgereid ab und gründete die Firma A. D. Pehmöller. Diese wurde 1832 in eine Handelssozietät umgewandelt. Ab 1837 war Pehmöller wieder alleiniger Inhaber, bis die Firma nach seinem Tod in Liquidation trat. Am 6. Februar 1841 wurde Pehmöller für fünf Jahre zum Handelsrichter gewählt. Der Bankdeputation gehörte er von 1857 bis 1859 an, sowie, in seiner Eigenschaft als Bankdeputierter, der Kommission für Maße und Gewichte. Die Bürgerschaft, deren Mitglied Pehmöller nie war, wählte ihn für 1862 und 1863 in das Bankkollegium. Kürzer war seine Tätigkeit in der Stempeldeputation (1842-1843). Seit 1840 erscheint Pehmöller, abwechselnd von der Commerzdeputation und vom Ehrbaren Kaufmann nominiert, in den Wahlaufsätzen zur Commerzdeputation und wurde am 4. Dezember 1847 gewählt. Bereits am 2. Februar 1850 übernahm er das Präsidiat. Nach Ablauf des Jahres übergab er dieses Amt an Robert Flor, der jedoch nach nur knapp zweimonatiger Tätigkeit wegen seiner Wahl in die Kämmerei aus der Commerzdeputation ausscheiden musste. Pehmöller, in der Zwischenzeit zum Altadjungierten gewählt, übernahm daraufhin für den Rest des Jahres 1851 erneut das Präsidiat. In seiner Eigenschaft als Commerzdeputierter gehörte Pehmöller der Maklerordnung an (1848-1851), er war Mitglied der Akzisedeputation (1848), der Zolldeputation (1848) und der Bankdeputation (1849). Als überzeugter Freihändler – er war 1848 als Mitglied des Vereins für Handelsfreiheit nachzuweisen – widersprach er mit der Mehrzahl seiner Kollegen der Commerzdeputation der „Übereinkunft“, die nach dem Scheitern des von der Dresdner Zoll-konferenz projektierten Zollkartells ersatzweise vorgeschlagen wurde und der der Senat zuzustimmen beabsichtigte.  
Lokale Referenzen
Anton Daniel Pehmöller war überzeugter Freimaurer. Er wurde 1825 von der Loge "Ferdinand zum Felsen" zum Lehrling aufgenommen und im selben Jahr zum Gesellen befördert. 1835 hat ihn diese Loge zum Meister erhoben, damit er sie von 1836 bis 1838 als ihr hammerführender Meister leiten konnte. Pehmöller war im seinerzeitigen dänischen Altona Ehrenmitglied der Loge "Carl zum Felsen".
 
Podcasts Pehmöller Anton Daniel.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1850 - 1851
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Christian Nicolaus Pehmöller  
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Geboren 02. Februar 1769
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. April 1845
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Johanneum.PDF
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: -
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Bernhard Pein  
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Geboren 20. Oktober 1891
Geburtsort Pinneberg 
Gestorben 08. April 1970
Todesort Pinneberg 
Kurzbiographie

Bernhard Pein war ein Lehrer, Schulleiter und ab 1938 Leiter der Hochschule für Lehrerbildung in Hamburg. Er legte 1912 die Reifeprüfung an der Oberrealschule Altona ab und studierte anschließend in Freiburg, Erlangen, Heidelberg, Kiel, Jena und Hamburg Romanistik und Anglistik sowie Geschichte und Philosophie. Von 1914 bis 1918 leistete er in Frankreich Kriegsdienst.1921 absolvierte Pein in Hamburg das erste Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen in den Unterrichtsfächern Englisch, Französisch sowie im Nebenfach Geschichte. 1923 bestand er an der Preußischen Hochschule für Leibesübungen in Berlin-Spandau die Turn- und Sportlehrerprüfung. An der Schleeschule in Altona absolvierte er 1923 die Assessorprüfung. Seit 1923 lehrte er am Seminar sowie an der Aufbauschule in Uetersen (heute Ludwig-Meyn-Gymnasium), an der er 1927 zum Studiendirektor und Schulleiter ernannt wurde. Politisch engagierte Pein sich schon frühzeitig im rechtsextremen Spektrum: 1919/20 war er Mitglied der paramilitärischen Organisation Escherich („Orgesch“), 1923 trat er dem Jungdeutschen Orden bei, dem er bis 1930 angehörte. Am 1. August 1932 wurde er Mitglied der NSDAP und 1933 Ortsgruppenleiter in Uetersen; der SA gehörte er von 1932 bis 1935 an, dem NSLB seit 1935. In der SS erreichte Pein den Rang eines Obersturmbannführers. Ehrenamtlich wirkte er im Abschnitt Hamburg des Sicherheitsdiensts der SS und arbeitete in der Dienststelle des SS-Obergruppenführers August Heißmeyer (1897-1979), die für die militärische Ausbildung der Schüler der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten zuständig war.

Von Mai bis Oktober 1933 war Pein als kommissarischer Oberschulrat und Regierungsdirektor kommissarischer Leiter der Abteilung für das höhere Schulwesen beim Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein in Schleswig; im November 1933 kehrte er nach Uetersen zurück. Doch bereits zum 1. Januar 1934 wechselte er als Leiter an die Nationalpolitische Erziehungsanstalt Berlin-Spandau. Durch das Eingreifen des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung wurde Pein zum 1. Juni 1938 trotz fehlender wissenschaftlicher Qualifikation Professor und Leiter der Hochschule für Lehrerbildung in Hamburg. Dagegen hatte sich nachdrücklich Reichsstatthalter Karl Kaufmann (1900-1969) ausgesprochen, der den gerade im Volksschulbereich erfahrenen Rudolf Peter (1884–1949) in dieser Position sehen wollte. Nach der Auflösung der Hansischen Hochschule für Lehrerbildung und der Verlagerung der Lehrerbildung an die Lehrerinnen- und Lehrerbildungsanstalten 1942 erwog das Reichsministerium Peins Einsatz in den besetzen Ostgebieten, dieser wurde jedoch in den Schuldienst der Gemeindeverwaltung abgeordnet. Als nomineller Leiter der Wichernschule und des zugehörigen Internats baute er SS-geleitete Heimschulen auf. 1944/45 war Pein kommissarischer Oberschulrat für die Lehrerbildungsanstalten und das Pädagogische Institut in Hamburg.

Im Juni 1945 wurde Pein auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht aus dem staatlichen Schuldienst entlassen und interniert. 1948 verurteilte die Bielefelder Spruchkammer Pein „wegen Zugehörigkeit zur SS in Kenntnis ihres verbrecherischen Charakters” zu einer Geldstrafe von DM 10 000,-, die durch die Internierungshaft als abgebüßt galt. Von 1948 bis 1951 leitete Pein die Dolmetscherschule auf dem Fliegerhorst Uetersen. Ab 1952 unterrichtete er im Hamburger Privatschulwesen, bis 1961 an der Handelsschule Rackow, anschließend bis 1968 am Jenisch-Gymnasium. 1968/69 hatte er trotz seines hohen Alters noch einen Lehrauftrag für Erdkunde und Englisch bzw. Französisch am Gymnasium im Aufbau Pinneberg-Thesdorf.

 
Literaturhinweise Pein Literatur.pdf
Kategorien Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1923 -
Hochschullehrer/in: 1938 - 1945
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Gerd Pempelfort  
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Geboren 14. Mai 1928
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 25. September 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Im Alter von fünf Jahren kam Gerd mit seinen Eltern nach Hamburg. Er schloss 1953 sein Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Hannover ab. Von 1953 bis 1956 war er Mitarbeiter im Büro von Günther Marschall. 1956 bildete er zusammen mit Kaspar G. Wilhelmi eine Bürogemeinschaft, die 1963 durch den Tod seines Partners aufgelöst wurde. Danach arbeitete er als Teilhaber in den Architektenbüros Schramm & Pempelfort, sowie Schramm, Pempelfort, v. Bassewitz, Hupertz.
Gerd Pempelfort starb am 25. September 1986 an einem Herzschlag.
 
Lokale Referenzen
Gerd Pempelfort war in Hamburg Mitglied der Freimaurer-Loge "St. Michael am Strom". In dieser AFAM-Loge wurde in den Jahren von 1954 bis 1994 freimaurerisch gearbeitet.
 
Spuren in Hamburg:
Eigenständig oder in Gemeinschaft erstellte Gebäude, bzw. deren Restaurierung oder Umbau:
1958-66 Wohnsiedlung Berner Park
1962      Montagehaus auf der Internationalen Gartenbauausstellung
1963      Hochhaus Horner Geest
1965      U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark
1966-68 Hauptverwaltung Esso AG, City-Nord
1967      Geschosswohnungen, Hindenburgstraße
1968      ev. Petruskirche Hamburg-Lokstedt, Winfriedweg
1968-73 Congress Centrum Hamburg (CCH) und Radisson SAS Hotel, Dammtor
1967-70 Amsinck-Palais, Neuer Jungfernstieg
1969-75 Großsiedlung Steilshoop
1970      Neptunhaus, Cremon
1970-71 V5-Logenhaus, Welckerstraße
1975-77 Thalia-Hof, Alstertor
1977      Villa Rappolt, Rondeel
1978-83 S-Bahnstation Hammerbrook und Viadukt
1981-83 ehemalige Reichsbank, Alter Wall
 
Sonstige Hauptstadt Berlin Wettbewerb_.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto Hermann Pesch  
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Geboren 08. Oktober 1931
Geburtsort Köln 
Gestorben 08. September 2014
Todesort München 
Kurzbiographie

Otto Hermann Pesch lehrte als römisch-katholischer Theologe ein Vierteljahrhundert am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg. Von 1953 bis 1960 studierte er Philosophie und Theologie an der Philosophisch-theologischen Hochschule der Dominikaner in Walberberg bei Bonn und bestand das Lektoratsexamen, das als Staatsexamen für Religionslehre anerkannt ist. 1958 wurde er zum Priester geweiht; 1972 trat er aus dem Dominikanerorden aus und heiratete, weswegen er in den Laienstand versetzt wurde. 1965 wurde Pesch mit einer Studie über die Theologie der Rechtfertigung bei Martin Luther und Thomas von Aquin promoviert. Von 1965 bis 1971 lehrte er als Ordensmitglied an der Hochschule Walberberg Systematische Theologie (Dogmatik und Moraltheologie). 1971/72 wirkte er als Stiftungsprofessor an der Harvard Divinity School in den USA, anschließend als freier Schriftsteller in Bayern. 1974/75 vertrat er einen Lehrstuhl für Systematische Theologie in Hamburg, wo er 1975 zum Professor für Systemtische Theologie mit dem Schwerpunkt Kontroverstheologie ernannt wurde. Am Fachbereich Evangelische Theologie hatte er bis zum Ruhestand 1997 den geistigen Raum für seine wissenschaftliche Arbeit. Bedeutend sind seine Kommentare und Übersetzungen von Werken des Thomas von Aquin. 1986 wurde Pesch als Mitglied in die Academie internationale des sciences religieuses (Brüssel) aufgenommen.

1998 zog er nach München um, wo er für seine Forschungen bessere bibliothekarische Arbeitsbedingungen vorfand. Der kontinuierlich produktive Pesch hielt unzählige Vorträge im In- und Ausland, verfasste eine überwältigende Zahl von Büchern und Aufsätzen, darunter im Ruhestand noch eine zweibändige Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung.

 

2004 erhielt Pesch den Ökumenischen Preis der Katholischen Akademie Bayern für seinen unermüdlichen Einsatz. 2008 schlug er vor, anlässlich des 500. Reformationsjubiläums 2017 Martin Luther aus katholischer Sicht kirchenrechtlich vollständig zu rehabilitieren. Am 15. Januar 2008 verlieh ihm die Universität Jena für seine grundlegenden Arbeiten zur Theologie Luthers die evangelisch-theologische Ehrendoktorwürde. Bereits 1992 hatte ihm der Fachbereich Katholische Theologie der Universität Mainz die Ehrendoktorwürde für seinen Einsatz im ökumenischen Dialog und in der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Zweiten Vatikanischen Konzils verliehen. 

 
Literaturhinweise Pesch Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Religion
Bildungswesen
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1958 - 1972
Hochschullehrer/in: 1965 - 1997
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Dr. Carl Wilhelm Petersen  
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Geboren 31. Januar 1868
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 06. November 1933
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Carl Wilhelm Petersen wurde am 31.1.1868 in Hamburg geboren und stammte aus einer angesehen Hamburger Familie. Sein Großvater väterlicherseits, Carl Friedrich Petersen, war Bürgermeister von Hamburg und sein Großvater mütterlicherseits, Leopold Wilhelm Behrens, war Inhaber des Hamburger Bank- und Handelshauses L. Behrens & Söhne. Sein jüngerer Bruder Rudolf Petersen war Hamburgs erster Nachkriegsbürgermeister. Nachdem er sein Abitur in Kiel gemacht hatte, studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg und Leipzig. Nach seiner Promotion ließ er sich in Hamburg als Rechtsanwalt nieder. Petersen erhielt außerdem den Titel Doctor h.c. in Medizin. Während des Kaiserreichs gehörte Petersen zur Fortschrittlichen Volkspartei. 1899 wurde er in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt, innerhalb derer er Mitbegründer der Fraktion der Vereinigten Liberalen war. Zwischen 1918 und 1933 war er Mitglied des Hamburger Senats. Er war 1919 Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei und wurde noch im selben Jahr 1. Vorsitzender. Weiter gehörte er 1919 bis 1920 als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der Kriegsschuld der Weimarer Nationalversammlung an und war zwischen 1920 und 1924 Reichstagsabgeordneter. Von 1924 bis 1929 war Petersen Erster Bürgermeister von Hamburg, 1930 bis 1931 Zweiter Bürgermeister und von 1932 bis 1933 erneut Erster Bürgermeister. Er verlor sein Amt mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Petersen verstarb am 6.11.1933 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen Carl-Petersen-Straße in Hamburg – Hamm 
Literaturhinweise Carl Wilhelm Petersen_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Senator/in: -
Bürgermeister/in: 4. Januar 1924 - 31. Dezember 1929
Bürgermeister/in: 1. Januar 1932 - 7. März 1933
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Dr. Carl Friedrich Petersen  
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Geboren 06. Juli 1809
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. November 1892
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Carl Friedrich Petersen, geb. 6.7.1809 in Hamburg, gest. 14.11.1892 ebd., Sohn des Stadtschreibers Marcus Hermann Petersen und der Kaufmannstochter Maria Catharina Neuber. Nach Jurastudium 1827-1830 in Göttingen und Heidelberg Promotion zum Dr. jur. Seit 1831 als Advokat in Hamburg tätig. Nach mehreren bürgerlichen Ehrenämtern seit 1855 Senator, seit 1876 Bürgermeister in Hamburg. Heirat 23.9.1837 mit der Hamburger Advokatentochter Kathinka Hasche. 
Lokale Referenzen Petersenkai, HafenCity, seit 1889. 2017 ergänzt um die ebenso bedeutende Tochter Toni Petersen (1840-1909), Wohltäterin und Kunstmäzenin  
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Senator/in: 1855 - 1892
Bürgermeister/in: 1876 - 1892
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Lorenz Petersen  
Abbildung
Geboren 12. September 1803
Geburtsort Flensburg 
Gestorben 02. Mai 1870
Todesort Altona 
Kurzbiographie

Vor allem in der Mitte des 19. Jahrhunderts waren seine Schiffsporträts überaus beliebt, auch heute noch sind sie unter Sammlern begehrt und in den großen Schifffahrtsmuseen vertreten. Lorenz Petersen konzentrierte sich nicht nur auf einzelne Schiffe, sondern stellte auch ganze Flotten (etwa die „Reedereiflotte von G.H. Wappäus“, 1854) dar. Charakteristisch ist, dass Petersen die Schiffe stets in der Seitenansicht darstellte, oft sind im Hintergrund Klippen sichtbar. Großformatige Werke entstanden dabei eher selten. 

Lorenz Petersen wurde als Sohn eines Seemannes in Flensburg geboren. Ab 1830 war er als Malermeister in Altona tätig, er besaß zudem ein Malereigeschäft, in welchem vermutlich Flaggen und Schilder gemalt und zudem auch neue Anstriche für Schiffe besorgt wurden. Lorenz Petersen arbeitete wohl auch gemeinsam mit seinem Halbbruder Peter Christian Holm, sodass viele der Werke aus der Zeit von 1858 bis 1869 mit der Signatur „L. Petersen u. P. Holm“ versehen sind. Bis 1858 signierte Lorenz Petersen die Werke lediglich mit seinem Namen. Unklar ist jedoch, ob Peter Christian Holm in gleicher Weise an den Werken künstlerisch beteiligt war, oder ob die Signatur nur Hinweis auf das wohl gemeinsam geführte Malereigeschäft geben sollte. Sein Sohn Heinrich Andreas Sophus Petersen (1834-1916) wurde ebenfalls als Marinemaler bekannt. Petersen arbeitete (im Gegensatz zu seinem Sohn) kaum für internationale Kundschaft, sondern eher für ansässige Reedereien und Kapitäne. 

 
Literaturhinweise Lorenz Petersen_Literatur.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
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Peter Hansen Petersen  
Abbildung
Geboren 21. März 1900
Geburtsort Leck 
Gestorben 29. August 1996
Todesort Ahrensburg 
Kurzbiographie

Peter Hansen Petersen war ein lutherische Theologe, Pastor und Fernsehgeistlicher. Nach der Reifeprüfung 1919 erwarb er 1920 in Heidelberg das Hebraicum. Er studierte in Heidelberg und ab 1921 in Kiel Evangelische Theologie, wo er 1923 das erste und 1925 das zweite theologische Examen bestand. 1925 wurde er ordiniert und begann als Hilfsgeistlicher in Gettorf. Im Mai 1926 übernahm er die Pfarrstelle in der deutschen nordschleswigschen Gemeinde Tingleff.  Ein Jahr später war er mehrere Wochen in Kopenhagen, um die Sprache und die kirchlichen Verhältnisse in Dänemark besser kennenzulernen. Aufgrund seines besonderen Interesses für die Jugendarbeit übernahm er 1931 die Leitung der neu gegründeten Heimvolkshochschule Berghof. Zwei Jahre später wollte Petersen wieder in ein Pastorenamt zurückkehren, möglicherweise wurde ihm von nationalsozialistischer Seite vorgeworfen, die Jugend  zu „pietistisch“ zu erziehen. Zum 16. Mai 1934 wurde er nach Bergstedt mit dem Predigtauftrag für Volksdorf berufen und konnte sich dort dem gemeindlichen Aufbau widmen. Vier Jahre später wurde er offiziell Volksdorfer Pastor. Noch im November 1934 konnte er als kommissarisch Kreisjugendpfarrer für die Propstei Stormarn seinen bisherigen Arbeitsschwerpunkt weiter ausbauen.

Ob Petersen NSDAP-Mitglied war, ist nicht eindeutig belegt. 1935 hielt er einen Dankgottesdienst zur Eingliederung des Saarlandes; 1938 leistet er den Treueid auf Adolf Hitler. Andererseits hatte er massive Konflikte mit dem deutsch-christlichen Propst Gustav Dührkop. Petersen verweigerte 1938 die Kapelle für eine Trauerfeier für ein aus der Kirche ausgetretenes SA-Mitglied und wurde disziplinarrechtlich belangt. 1942 meldete Petersen auf die Weisung Dührkops, alle „nichtarischen“ Kirchenmitglieder zu benennen und ihnen den Zugang zum Gottesdienst zu verweigern, Fehlanzeige und schütze diese so. Im April 1945 sorgte er dafür, dass 34 tote Frauen aus der Außenstelle Sasel des Konzentrationslagers Neuengamme auf dem Bergstedter Friedhof individuell und mit einer Traueransprache bestattet wurden.

Obwohl er nicht der Bekennenden Kirche angehört hatte, wie er selbst betonte, sondern kirchenpolitisch neutral war, wurde Petersen am 19. Oktober 1945 zum Propst von Stormarn ernannt. Dabei standen der äußere Wiederaufbau wie die Seelsorge nach Kriegsende zunächst im Vordergrund seiner Tätigkeit. Durch den Zuzug von Ausgebombten aus Hamburg und von Vertriebenen hatte sich die Anzahl der Gemeindeglieder im Vergleich zur Zeit vor 1939 mehr als verdoppelt. Zum 1. Oktober 1948 wurde Volksdorf selbstständige Kirchengemeinde; vier Jahre später konnte eine eigene Kirche eingeweiht werden. In den darauffolgenden Jahren gelang es Petersen, weitere Pfarrstellen zu schaffen. Zudem setzte er durch, dass 1947 dort die Kirchenkreisverwaltung für Stormarn aufgebaut wurde.

Petersen übte zahlreiche weitere Ämter aus, u. a. war er seit 1946 landeskirchlicher Rundfunk- und Filmbeauftragter, Vorsitzender des Evangelischen Presseverbandes Schleswig-Holstein und 1953 als Konsistorialrat im Nebenamt Mitglied des Kieler Landeskirchenamtes. Die neue Rechtsordnung der schleswig-holsteinischen Landeskirche verdankte ihm entscheidende Tendenzen, die er als ein langjähriger Vorsitzender des synodalen Rechtsordnungsausschusses vertrat. Darüber hinaus hatte er den Vorsitz im Evangelischen Rundfunk und dasFernsehreferat der norddeutschen Landeskirchen inne. 1959 wurde er Mitglied im Programmbeirat des NDR.

Bundesweit bekannt wurde Petersen als einer der Initiatoren des „Wortes zum Sonntag“. In dieser Abendsendung trat er oft auf. Zum 1. April 1962 wurde Petersen emeritiert, wirkte aber darüber hinaus weiter in der medialen Öffentlichkeit.

 
Literaturhinweise Petersen Peter Hansen Literatur.pdf
Kategorien Religion
Funktionen Pastor/in / Pfarrer/in / Kleriker: 1925 - 1962
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Dr. Peter Petersen  
Abbildung
Geboren 26. Juni 1884
Geburtsort Großenwiehe 
Gestorben 21. März 1952
Todesort Jena 
Kurzbiographie

Peter Petersen war einer der einflussreichsten Reformpädagogen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1904 legte er in Flensburg das Abitur ab. Anschließend studierte er in Leipzig, Kiel, Kopenhagen und Posen Geschichte, Philosophie, Religionslehre und Englisch. Geprägt wurde er durch seine akademischen Lehrer Wilhelm Wundt und Karl Lamprecht. 1908 wurde Petersen in Jena promoviert, im folgenden Jahr legte er das Staatsexamen in Leipzig ab und arbeitete dort am Königin-Carola-Gymnasium als Hilfslehrer. 1909 trat Peter Petersen in den Lehrkörper der Gelehrtenschule des Johanneums ein und wurde zwei Jahre später als Oberlehrer fest angestellt. Während dieser Jahre setzte er seine bisherige wissenschaftliche und publizistische Arbeit fort, wobei er oftmals Probleme hatte, für die Teilnahme an pädagogischen Kongressen von der Oberschulbehörde freigestellt zu werden. Von 1912 bis 1923 gehörte er als Sekretär dem Vorstand des Bundes für Schulreform an. Weiterhin war er Mitglied im Ausschuss für Erziehung und Bildung sowie im Internationalen Arbeitskreis für Erneuerung der Erziehung. Seit 1912 legte er seinen Schwerpunkt auf die Reform des Religi­onsunterrichts und wirkte in der Arbeitsgruppe für Religions­psychologie. Nach dem Ersten Weltkrieg engagierte Petersen sich in Hamburg in der Volkskirchenbewegung und gab zusammen mit dem damaligen Pastor und späteren Landesbi­schof Franz Tügel die kurzlebige Zeitschrift „Die Neue Kirche“ heraus. Petersen war von 1920 bis 1923 Kirchenvorsteher in Eppendorf und Mitglied der Synode.

Unmittelbar nach Kriegsende gehörte Petersen zu den Mitbegründern des „Werkbundes geistiger Arbeiter“, der in enger Verbindung mit dem Arbeiter- und Soldatenrat stand. Petersen forderte in Publikationen eine Demokratisierung der Schule, die sich auch auf ihre Organisation beziehen sollte. Die Erziehung sollte am gemeinschaftlichen Lernen und sozialen Leben orientiert und frei von Macht- und Wirtschaftsinteressen sein. Ostern 1920 übernahm er für ein Jahr die Leitung der reformorientierten Lichtwark­schule in Winterhude.

1920 habilitierte sich Petersen an der Philosophischen Fakultät der neugegründeten Hamburgischen Universität für Philosophie und Pädagogik und hoffte auf einen Lehrstuhl, der ihm allerdings versagt blieb, obwohl er schon zuvor am Insti­tut für Jugendkunde unter Ernst Meumann Übungen abgehalten hatte und in die Prüfungskommissionen für Philosophie und Pädagogik berufen worden war. Bis 1923 wirkte Petersen neben seiner Schultätigkeit als Privatdozent an der Universität und sollte wissenschaftliche Hilfskraft bei dem Pädagogen Gustaf Deuchler werden. Offenbar kurz nach Antritt der Stelle wurde er zum 1. August 1923 als Nachfolger Wilhelm Reins nach Jena vor allem für die Lehrerausbildung berufen, wo er bis 1950 lehrte und seine Vorstellungen an der dortigen Universitätsschule in die Praxis umsetzen konnte.

In Jena war Petersen zugleich Leiter der „Erziehungswissenschaftlichen Anstalt für die Lehrerausbildung“; 1930/31 wirkte er als Dekan. 1932 kandidierte er in Thüringen für den Evangelischen Volksdienst zu den Landtags-, 1933 zu den Reichstagswahlen. Er plädierte für die universitäre Volksschullehrerausbildung sowie eine autonome Erziehungswissenschaft, die pädagogische Theorie, empirische Forschung und pädagogische Praxis verbinden sollte, und entwickelte ab 1928 die Pädagogische Tatsachenforschung. 1927 stellte Peter Petersen den von ihm entwickelten Jenaplan vor, der ihm internationale Anerkennung verschaffte. Dabei handelte es sich um ein Modell für die öffentliche Schule, die zu einer Lebensgemeinschaftsschule werden sollte, indem starre Klassenstrukturen, Arbeitsformen und Bewertungssysteme aufgebrochen wurden. 1945 wurde Petersen von der amerikanischen Besatzung als Dekan der Philosophischen Fakultät in Jena eingesetzt. 1950 wurde die Jena-Plan-Schule in Thüringen als „politisch gefährliches Überbleibsel aus der Weimarer Republik“ geschlossen. Auch wenn das Interesse an dieser Schulform in Deutschland recht groß war, blieb sie doch eine Ausnahmeerscheinung. Die meisten Jena-Plan-Schulen gibt es heute in den Niederlanden.

1928 wurde Petersen Mitglied der Akademie der gemeinnützigen Wissenschaft Erfurt, 1937 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Athen. Im Hamburger Stadtteil Wellingsbüttel wurde 1954 die acht Jahre zuvor eingerichtete Jena-Plan-Schule nach ihm benannt, die seit 1970 eine Gesamtschule ist.

 
Literaturhinweise Petersen Peter Literatur.pdf
Kategorien Wissenschaft
Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1909 -
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Rudolf Hieronymus Petersen  
Abbildung
Geboren 30. Dezember 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 10. September 1962
Todesort Wentorf 
Kurzbiographie Rudolf Petersen wurde am 30.12.1878 in eine traditionsreiche Hamburger Familie geboren. Er war der Bruder des Ersten Bürgermeisters von Hamburg Carl Petersen. Erste Berufserfahrungen sammelte er in Paris und Sibirien als Kaufmann. 1911 gründeter er die Firma Rudolf Petersen & Co. Aus gesundheitlichen Gründen vom Kriegsdienst befreit, war er vor allem in der Betreuung russischer Kriegsgefangener tätig. Von der Berliner Regierung wurde er nach dem Frieden von Brest-Litowsk nach Moskau geschickt und mit der Heimschaffung der Kriegs- und Zivilgefangenen beauftragt. Als Petersen hiervon zurückkehrte, gründete er in Hamburg den „Bund zur Wahrung der Interessen aus russischer Gefangenschaft Heimgekehrter“. In den 1920er Jahren war im Übersee-Club, Hamburger Nationalclub von 1919 und Exporteur-Verein tätig. Nach Kriegsende im Mai 1945 wurde Petersen von den britischen Besatzern zum Ersten Bürgermeister ernannt. Nachdem die Gründung einer „Partei der Arbeit“ und „Union der Christlichen und Freien Demokraten“ gescheitert war, trat er der CDU bei. Petersen hatte das Amt als Bürgermeister bis Oktober 1946 inne, Mitglied der Bürgerschaft blieb er noch bis 1949. In der darauffolgenden Zeit war er Mitglied diverser Aufsichtsräte, Vizepräses der Handeslkammer und Präsident des Übersee-Clubs. Er verstarb am 10.9.1962 in Wentorf. 
Literaturhinweise Rudolf Petersen_Literaur.pdf
Kategorien Politik
Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: -
Bürgermeister/in: 15. Mai 1945 - 15. November 1946
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Jörn Pfab  
Abbildung
Geboren 06. März 1925
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. September 1986
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Nach seinem Studium bei Edwin Scharff war Jörn Pfab zunächst auf figürliche Darstellungen fokussiert, wie seine Kunstwerke „Mädchen und Knaben“ und „Lesende“ zeigen. Im Laufe der Zeit erarbeitete er sich jedoch eine eigene Form- und Materialsprache und stellte zunehmend Metall-Objekte her. Für diese verwendete er besonders häufig das mühselig und langwierig zu bearbeitende Material Edelstahl. Ab 1960 brach er in seinen Werken mit den bekannten Volumina und abstrahiert sukzessive seine Motive. So fertigte er zunächst stereometrische Körper aus kubistisch kristallinen Formen, Kugeln und Würfel an und später sich kreuzende, ineinander reichende Räume, bei denen er mit positiven und negativen Formen arbeitet.  Er war jedoch nicht auf eine Formsprache beschränkt, sondern gestaltet parallel dazu florale Gebilde. Diese Tendenz setzt er fort, wenn er ab 1962 neben monumentalen Stahlskulpturen kleinen Statuetten, winzige Tiere und Portraitköpfe entwarf. Mittels differenzierter subtilen Zeichnungen fixierte er seine Ideen und bereitete seine Skulpturen vor. Sein plastisches Oeuvre wird dadurch von Entwürfen, Prägedrucken und Radierungen begleitet.

 
Lokale Referenzen Folgende Kunstwerke von Jörg Pfab befinden sich im öffentlichen Raum Hamburgs: „Mädchen mit Taube“ (1955) in der Elbchaussee 483/BP, „Lesende“ (1956) in der Schule Anna-Sussanna-Stieg, „Große Stehende“ (1958) am Harvesterhuder Weg/Alster, „Trinkbrunnen“ (1963) am Sportsplatz der Universität Hamburg, „Raumstele“ (1963) am Schöpfwerk in Moorburg, „Turnier“ (1968) in der Asterhalle, „Kugelraum, Metall-Objekt“ (1974) an der Heegebarg Post, „Flor Urbana“ (1976) am Kunsthaus, „Atlas“ (1972/1977) in den Collonaden, „Mauerreiter“ (1982) am Fischmarkt St. Pauli und „Monumentale Skulptur“ (1985-87) in der City Nord.  
Lebensbeschreibungen Jörn Pfab.pdf
Literaturhinweise Jörn Pfab.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Bildhauer/in: -
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Ferdinand Pfohl  
Abbildung
Geboren 1862
Geburtsort  
Gestorben 1949
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Kritiker/in: -
Musiker/in: -
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Franz Pfordte  
Abbildung
Geboren 1840
Geburtsort Delitzsch/Sachsen 
Gestorben 1917
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Franz Pfordte, geb. 1840 in Delitzsch/Sachsen, gest. 1917 in Hamburg. Seit 1858 als Kellner in Hamburg. 1878 Eröffnung des eigenen Restaurants in Hamburg, 1909 Mitbegründer des Atlantic-Hotels. 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen
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William Adolphus Philippi  
Abbildung
Geboren 24. Februar 1854
Geburtsort Manchester, Großbritannien 
Gestorben 24. Dezember 1926
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren in Manchester, absolvierte William Philippi in Hamburg bei Hansing & Co. die Lehre. 1876 ging er für die Firma, die im Handels-, Reederei- und Bankgeschäft tätig war, nach Sansibar. Zu den Haupteinfuhrgütern der dortigen Niederlassung von Hansing & Co. zählten Waffen und Munition (von zumeist schlechter Qualität). Es ist davon auszugehen, dass das Handelshaus – wie andere europäische und amerikanische Firmen auf Sansibar – Sklaven als Arbeitskräfte einsetzte, z.B. für häusliche Dienste und Reinigungsarbeiten. Später leitete Philippi die Hansingsche Niederlassung in Mosambik. Diese übernahm er 1886 und führte sie unter dem Namen Wm. Philippi & Co. weiter. Teilhaber wurden August Duncker und Heinrich Hansing, später trat auch Ferdinand Ottens der Firma bei. 1889 verlegte Philippi seinen geschäftlichen Wohnsitz nach Hamburg in die Paulstraße 21, wo auch die Firma F. Ottens ansässig war. Wm. Philippi & Co. hatte Filialen u.a. in Beira, Umtali, Salisbury und Quelimane. Importiert wurden „sämtliche Landesprodukte von Portugies. Ostafrika“. Philippi gehörte der Ortsgruppe Hamburg des Alldeutschen Verbandes an. 
Literaturhinweise WilliamPhilippi.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Dr. Eduard Hagen Pietzcker  
Abbildung
Geboren 30. Oktober 1895
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. August 1970
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Eduard Pietzcker war ein Jurist und mehr als drei Jahrzehnte Syndikus der Evangelisch-lutherischen Kirche in Hamburg. Nach dem Abitur 1914 begann er das Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg im Breisgau. Von 1914 bis 1918 nahm er als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend setzte er sein Studium in München und Leipzig fort, wo er 1922 promoviert wurde und am 14. Juni 1922 das erste juristische Staatsexamen bestand. Sein Referendariat absolvierte er in Hamburg, wo er 1923 das zweite Examen ablegte und vier Tage später zum Assessor ernannt wurde. Im Juni 1925 wurde er von der Synode zum Syndikus der Hamburger Landeskirche gewählt. 1934 erfolgte die Berufung in das vom deutsch-christlichen Landesbischof Franz Tügel neu eingerichtete Landeskirchenamt und die Ernennung zum Oberkirchenrat. 1944 leitete Pietzcker auch das Landeskirchliche Amt für Kirchenmusik, weswegen er vom Kriegsdienst freigestellt war. Zum 1. Januar 1960 übernahm er als Präsident die Leitung des neu gebildeten Landeskirchenamtes, bevor er mit dem Jahresende in den Ruhestand trat.  Pietzcker leistete entscheidende juristische Vorarbeiten für die kirchliche Neuordnung in Norddeutschland, die 1977 mit der Gründung der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche erfolgte.

Neben seinem Hauptamt war Eduard Pietzcker von 1939 bis 1968 im Aufsichtsrat des Bau-Vereins zur Hamburg AG, seit 1953 Mitglied des Disziplinarhofes der Evangelischen Kirche in Deutschland und Geschäftsführer der Glücksburg Kurhaus GmbH. Er war von 1958 bis 1969 Vorstandsvorsitzender der Stiftung Hamburger Arbeiterkolonie, zu der der Schäferhof  gehörte, und langjähriger Vorstandsvorsitzender der Christian Goerne-Stiftung.

Politisch gehört er in der Weimarer Republik ein Jahr lang der Deutschen Volkspartei an, sein auf Mai 1937 datierter Aufnahmeantrag in die NSDAP wurde nicht angenommen. Von März 1934 bis Oktober 1935 war er SA-Scharführer. Dem Reichsbund der Deutschen Beamten und dem Reichsluftschutzbund gehörte er ab 1934, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt  ab 1935, dem Reichskolonialbund und dem Verein für das Deutschtum im Ausland ab 1936 an.

 
Literaturhinweise Pietzcker Literatur.pdf
Kategorien Justiz
Religion
Funktionen
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Cäsar Pinnau  
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Geboren 09. August 1906
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 29. November 1988
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1921-1926 Tischlerlehre in der Werkstatt seines Vaters, danach Arbeit als Tischlergeselle bei einer Hamburger Einrichtungsfirma und in einer Berliner Möbelfabrik 1927-1930 Studium der Innenarchitektur und Architektur, zuerst in Berlin und dann (ab 1927) in München bei Richard Berndl, Emil Praetorius und dem Bildhauer Josef Wackerle 1930-1937 Mitarbeiter von Fritz August Breuhaus de Groot in Düsseldorf (bis 1932) und Berlin 1932 Mitwirkung an der Gründung einer privaten Kunstakademie von Breuhaus in Berlin 1937 selbständiger Architekt in Berlin 1940-1945 Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Berlin ab 1945 selbständiger Architekt in Hamburg und Frankfurt __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/pinnau.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige
Ausstellung_Altonaer_Museum_.pdf
DAB_HH_09_2016_S_3_4_.pdf
Lebensbeschreibungen Pressetext zur Ausstellung.pdf
Literaturhinweise Literaturliste.pdf
Kategorien Architektur
Funktionen
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Gudrun Piper  
Abbildung
Geboren 01. Juli 1917
Geburtsort Kobe/Japan 
Gestorben 12. Oktober 2016
Todesort Wedel 
Kurzbiographie Gudrun Pipers Kunstwerke entstanden in der Auseinandersetzung mit der Kunst ihres Ehemannes Max Mahlmann und wie er fand auch sie über geometrische Arbeiten zu einer linearen Formsprache. Zunächst malte sie Landschaften in einem an Cézanne orientierten Realismus, die mit expressiven Tendenzen versehen waren. Ab 1948 wurden ihre Arbeiten abstrakter und ab 1950 stellte sie erste geometrisch-konstruktive Kompositionen her, die noch aus einer Fülle verspielt anmutender Formen bestanden. In den 1960er Jahren kam sie bei zunehmender Reduktion über Rasterbilder zur methodischen Malerei. Sie begann mit einer systematischen Gestaltung zu arbeiten, die sich auf rechtwinklige serielle Programme und Rhythmen bezog. Ab den 1980er Jahren zeigten ihre Bilder Quadratreihungen und Überlagerungen in Netzfeldern. Das Raster wurde in ihren Werken zu einem Symbol der Ordnung, der Offenheit und der Klarheit. Sie selbst sagte: „Der zur Stille strebende Mensch findet in der konkreten Kunst die Einsicht, um sich von einer spektakulären Welt abzuwenden.“ Gudrun Piper und ihr Ehemann waren der konstruktiven Kunst und geometrischen Gestaltungen verpflichtet, konnten aber jeder für sich eigenständig arbeiten. So fand Gudrun Piper mittels linearer Strukturen immer zur Fläche und dann auch zur Farbe. Ruhe ist in ihren Bildern inhärent, in denen sich schwingende Räume öffnen und eine sanfte Formsprache sichtbar wird. Der asiatische Geist der klaren Form, der ausgewogenen Proportionen, der Klänge und Schwingungen, die aus der geometrischen Präzision erwachsen, waren ihr Thema.  
Lokale Referenzen Folgende Kunstwerke von Gudrun Piper befinden sich im öffentlichen Raum Hamburgs: „Wandgestaltung“ (1961) im Uhlenhorst Obertalstift, „Mosaik-Fußboden“ (1965) im Gymnasium Krausestraße und „Kanzelwand“ (1972) im Neuen Friedhof in Bergedorf, Kap. II. Zudem befinden sich Arbeiten der Künstlerin in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle und der Hamburger Kulturbehörde.  
Lebensbeschreibungen Gudrun Piper.pdf
Literaturhinweise Gudrun Piper.pdf
Kategorien Kunst
Funktionen Grafiker/in: -
Maler/in: -
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Jurgen Plate  
Abbildung
Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 1546 - 1557
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Karl Heinz Plomin  
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Geboren 01. Januar 1904
Geburtsort Hamburg- Winterhude 
Gestorben 07. Januar 1986
Todesort Hamburg-Poppenbüttel 
Kurzbiographie 1919-1922 Gärtnerausbildung bei Schnackenberg und Siebold in Klein Flottbek. 1922-1924 Gehilfenjahre bei Schnackenberg und Siebold. 1924 - 1926 Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule Lerchenfeld in Hamburg bei Prof. Richard Schmidt. 1926 Studium an der Technischen Hochschule München am Institut für Städtebau. 1927-1930 Anstellung bei dem Gartenarchitekten Heiler in Kempten. 1930-1935 Anstellung im Gartenamt Hamburg. 1933 Hochzeit mit Paula Lühr. 1935 Eröffnung der von ihm geleiteten und gestalteten "Niederdeutschen Gartenschau" auf dem Gelände von Planten un Blomen'. 1935 Eröffnung eines eigenen Büros. 1940-1944 Militärdienst in Litauen, Polen und Rußland. 1944 Rückkehr nach Hamburg. 1945 Englische Kriegsgefangenschaft. 1945/1946 Wiederherstellung seines Büros in Hamburg-Poppenbüttel. 1950/1951 Planung der Staudenschau der 1. Bundesgartenschau Hannover 1951. 1953 Eröffnung der von ihm gestalteten IGA'53 in Hamburg. 1963 Eröffnung der IGA '63 in Hamburg, mit deren Gesamtleitung Karl Plomin beauftragt wurde. 1967 Plomins Sohn Peter wird Teilhaber im Gartenarchitekturbüro. 1973 Eröffnung der IGA'73, bei der Plomin einige Teile des Geländes "Planten un Blomen" wieder bearbeitete. 1975 Sein Werk 'Der vollendete Garten' erscheint im Eugen Ulmer Verlag in Stuttgart. 1984 Ehrenmitgliedschaft im BDLA. __Quelle: http://www.architekturarchiv-web.de/plomin.htm _Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Kategorien Architektur
Funktionen
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Dr. Hermann Poelchau  
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Geboren 16. Januar 1817
Geburtsort Berlin 
Gestorben 06. September 1912
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Hermann Johann Daniel Poelchau war Richter und Abgeordneter.

Er wurde am 16.1.1817 in Berlin geboren und wuchs als Sohn des deutsch-baltischen Musikers und Musikaliensammlers Georg Poelchau auf. Nach dem Tod seines Vaters wurde dessen umfangreiche Musikaliensammlung 1841 an das „Musikalische Archiv“ der „Königlichen Bibliothek“ verkauft, welche die heutige Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin darstellt. Poelchau wurde 1844 in Halle promoviert und etablierte sich ein Jahr darauf in Hamburg als Advokat. Er gehörte dem Bürgermilitär an und wurde 1854 Hauptmann des 6. Bataillons. Im selben Jahr wirkte Poelchau als Vertreter Hamburgs auf der Ersten Allgemeinen Industrieausstellung in München. Ab 1855 arbeitete er ehrenamtlich als Protokollant der Feuerkassendeputation und war zwischen 1854 bis 1860 Mitglied im Armenkollegium. Von 1859 bis 1862 gehörte Poelchau der Hamburgischen Bürgerschaft an. 1861 wurde er vom Hamburger Senat zum Richter am Niedergericht ernannt. 1879 amtierte er als Direktor des Landgerichts, drei Jahre später stieg er zum Oberlandesgerichtsrat auf. Im Jahre 1891 ging Poelchau schließlich in den Ruhestand. Er verstarb am 6.9.1912 in Hamburg.

 
Lokale Referenzen Poelchaukamp (Winterhude)
 
Literaturhinweise Hermann Poelchau_Literatur.pdf
Kategorien Politik
Justiz
Funktionen Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1862
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Georg Poensgen  
Abbildung
Geboren 07. Dezember 1889
Geburtsort Düsseldorf 
Gestorben 11. Januar 1974
Todesort Heidelberg 
Kurzbiographie Der Direktor des Städtischen Kurpfälzischen Museums Georg Poensgen studierte Kunst und Kunstgeschichte und promovierte zum Doktor der Philosophie. Seine Verdienste und seine Verbundenheit zur Universität Heidelberg erklärte sie ihn zum Ehrensenator und Ehrenbürger. Zudem gründete das Ehepaar Poensgen noch zu Lebzeiten die „Georg und Emma Poensgen- Stiftung“ mit dem Zweck der Altenpflege.  
Lebensbeschreibungen Georg Poensgen.pdf
Kategorien Wohlfahrt
Funktionen Kunstgeschichtswissenschaftler/in: -
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Cornelius Poppe  
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Geboren -
Geburtsort  
Gestorben -
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 26. September 1741 - 20. November 1759
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Johann Adolph Poppe  
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Geboren 27. Mai 1727
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 28. August 1807
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Eine Kurzbiographie liegt für diese Persönlichkeit aktuell noch nicht vor. Es wird auf den ausführlichen Nachruf verwiesen.  
Nachrufe (Nekrologe) Text Latein Quelle Staatsarchiv HH.pdf
Übersetzung aus dem Lateinischen.pdf
Medaillen
Kategorien Politik
Funktionen Bürgermeister/in: 11. Januar 1786 - 28. August 1807
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Hans Heinrich Porth  
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Geboren 13. Juni 1796
Geburtsort Hamburg-Wilhelmsburg 
Gestorben 02. August 1882
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Hans Heinrich Porth, geb. 13.06.1796 in Hamburg-Wilhelmsburg, gest. 02.08.1882 in Hamburg, Sohn eines Gutspächters. Nach kaufmännischer Lehre zunächst künstlerischer Autodidakt, 1821-1823 in Dresden, dort Bekanntschaft mit Ludwig Richter und Carl Gottlieb Peschel, und Italienreise mit Anschluss an die Nazarener. Seit 1828 in Hamburg als Porträtist und Lithograf tätig. Initiierte nach dem Brand von 1842 die "Schillingsammlung" zum Aufbau des Nikolaiturms. 
Kategorien Kunst
Funktionen Maler/in: -
Lithograph/in: -
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Hieronymus (III) Praetorius  
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Geboren 1614
Geburtsort  
Gestorben 1629
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Hieronymus Praetorius  
Abbildung
Geboren 1560
Geburtsort  
Gestorben 1629
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Prätoriusweg, Eimsbüttel, seit 1906
 
Kategorien Musik
Funktionen
Anfang

 
Johann Praetorius  
Abbildung
Geboren 1595
Geburtsort  
Gestorben 1660
Todesort  
Kurzbiographie  
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Anfang

 
Jacob Praetorius d.J.  
Abbildung
Geboren 1586
Geburtsort  
Gestorben 1651
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Prätoriusweg, Eimsbüttel, seit 1906
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Karl Gottlieb Praetzel  
Abbildung
Geboren 02. April 1785
Geburtsort Halbau/Oberlausitz 
Gestorben 13. Juni 1861
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Karl Gottlieb Praetzel, geb. 2.4.1785 in Halbau/Oberlausitz, gest. 13.6.1861 in Hamburg, Sohn eines Gärtners. 1804-1807 Studium der Theologie in Leipzig. Seit 1807 als Hauslehrer in Hamburg, zugleich als Schriftsteller und Theaterkritiker tätig. 
Lokale Referenzen
Karl Gottlieb Praetzel wurde am 7. Juni 1810 von der Loge "St. Georg zur grünenden Fichte" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen, 1811 zum Gesellen befördert und 1812 zum Meister erhoben. In der "Großen Loge zu Hamburg" war er von 1816-1817 und von 1830-1861 Großredner. Am Johannisfest 1860 feierte er sein 50-jähriges Freimaurerjubiläum. Anlässlich dieser Feier verlieh man ihm die Ehrenmitgliedschaft der "Großen Loge zu Hamburg".
 
Kategorien Literatur
Funktionen Autor/in: -
Kritiker/in: -
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Peter Daniel Prale  
Abbildung
Geboren 11. Februar 1754
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. November 1832
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Peter Daniel Prale, geboren am 11.02.1754 in Hamburg, gestorben am 17.11.1832 ebd. Sohn des Oberalten Franz Andreas Prale und der Katharina Elisabeth Rücker. Kaufmann in Hamburg, nach zahlreichen bürgerlichen Ehrenämtern seit 1816 Oberalter. Vermählt 12.06.1781 mit Luise Maria Muchau. 
Kategorien Wirtschaft
Religion
Funktionen Oberalter: 1816 -
Kaufmann/-frau: -
Anfang

 
Johannes Prassek  
Abbildung
Geboren 13. August 1911
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 19. November 1943
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Johannes Prassek wurde am 13. August 1911 in der Straße Grindelhof 69, Hamburg, geboren. Prassek wuchs in eher ärmlichen Verhältnissen auf, seine evangelische Mutter Marie Hartmann arbeitete als Dienstmädchen, sein Vater war Maurer. Zur evangelisch-lutherischen Taufe kehrte Prasseks Mutter mit diesem in ihren mecklenburgischen Geburtsort Hagenow zurück. Nach der Heirat seiner Eltern lebte die Familie dann ab dem 19. Juli 1912 im Gerstenkamp 9, Hamburg Barmbek. In Form einer Konditionaltaufe – man war sich nicht sicher, ob Prasseks erste Taufe gültig sei – wurde dieser im selben Jahr in der katholischen Pfarrkirche St. Sophien auch katholisch getauft. Prassek besuchte die katholische Volksschule Elsaßstraße und empfing am 19. Juni 1921 die Erstkommunion. Ab 1922 besuchte er das katholische Progymnasium am Alsterufer 3. Durch den Vikar Aloys Boecker gefördert, wurde Prassek Messdiener in St. Sophien und später auch im Wilhelmsstift. 1927 wechselte Prassek vom katholischen Progymnasium auf die Gelehrtenschule des Johanneums und legte dort 1931 sein Abitur mit sehr guten Noten ab. Ab 1931 studierte Prassek katholische Theologie, zuerst in Frankfurt am Main, später wechselte er nach Münster. 1935 zog Prassek dann nach Osnabrück um, wo er 1937 seine Priesterweihe erhielt. Im selben Jahr noch ging Prassek als Aushilfe in das mecklenburgische Wittenberg, ab 1939 war er in Lübeck in der Herz-Jesu-Kirche in Lübeck tätig. Hier engagierte er sich im Rahmen der Pfarrerseelsorge trotz Verbots auch für polnische Zwangsarbeiter; so lernte er extra polnisch, um auch für diese Seelsorge leisten zu können. Zivilcourage bewies Prassek auch 1942 während eines Luftangriffes auf Lübeck, indem er selbstlos half, verwundete Menschen aus den Trümmern zu bergen. Schon unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung machte Prassek seine Abneigung gegenüber dem Regime deutlich. Unter dem Leitsatz „Aber einer muss die Wahrheit doch sagen!“ hatte er den Mut, dieses in seinen Predigen offen anzuprangern. Besonders deutlich sprach Prassek sich gegen die Euthanasie aus. So war es nicht verwunderlich, dass Prassek 1942 von der Gestapo verhaftet wurde. Mut und Charakterstärke bewies Prassek jedoch auch weiterhin, so wurde er auch während seines Prozesses nicht müde, das nationalsozialistische Regime zu kritisieren. Prassek wurde in dem Gefängnis am Holstenglacis hingerichtet. 2011 erfolgte in Lübeck die Seligsprechung.

Sophie Preuss (Johanneum)
 
Lokale Referenzen Prassekstraße, Wilhelnmsburg, seit 1964
 
Sonstige JohannesPrassek.Geburtsurkunde.jpg
Kategorien Religion
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Johan Andreas Prell  
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Geboren 11. Juli 1774
Geburtsort Lüneburg 
Gestorben 05. Dezember 1848
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Kaufmann, Präses der Handelskammer, Patriot
 
Johann Andreas Prell hat sich besonders während der Besatzungszeit durch die Franzosen (1806-1814) hervorgetan. Er war Mitglied der Kommission für die Gefängnisse, Kasernierung und Proviantierung. Verwalter der milden Stiftungen, Obristleutnant und Chef eines Bataillons der Bürgergarde.
 
Seine Tochter Marianne - die spätere Lehrerin - war Autorin des bekannten Buches "Erinnerungen an die Franzosenzeit".
 
Von Juni 1825 bis Mai 1826 war Johann Andreas Prell Präses der Handelskammer Hamburg.
 
Lokale Referenzen
Johann Andreas Prell wurde in Hamburg 1802 von der Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" zum Freimaurer-Lehrling aufgenommen. Seine Beförderung zum Gesellen dieser Loge war im Jahre 1808.
 
Sein Bruder, der Musiklehrer Johann Nikolaus Prell (* 6. November 1773 in Hamburg; + 18. März 1849), wurde von der gleichen Loge "Ferdinande Caroline zu den drei Sternen" bereits im Jahre 1792 zum Lehrling aufgenommen, und im Jahre 1795 zum Gesellen befördert.
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Juni 1825 - Mai 1826
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Johann Leonhard Prey  
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Geboren 1700
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 01. Dezember 1757
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der um 1700 in Hamburg geborene Baumeister Johann Leonhard Prey wurde hier 1737 als Bürger und Steinmetzmeister erwähnt, seit 1740 Stadtbaumeister, gestorben 1757 in Hamburg. Durch ihn erfolgte zusammen mit Sonnin der Wiederaufbau der 1750 zerstörten Großen St. Michaeliskirche. Bereits 1739/41 hatte Prey den Westgiebel und den Turm der St. Pancratiuskirche in Hamburg/Ochsenwerder nach einem veränderten Entwurf des Stadtbaumeisters Cornelius Gottfried Treu durchgeführt. Kurz vorher hatte er als Steinmetz beim Bau des Turmes und der Turmfassade bei St. Katharinen und beim Neubau des Steintores gearbeitet. Mit eines seiner reizendsten Bauten in Hamburg war der 1743-47 erfolgte Bau der Dreieinigkeitskirche in St. Georg, mit einem Turm ähnlich der Großen St. Michaeliskirche. Offiziell heißt sie Dreieinigkeitskirche, aber ihr alter Name lautet St. Jürgens- bzw. St. Georgskirche, so benannt nach der Vorstadt „St. Georg“. Nachdem die Kirche 1943 bis auf den Turm zerstört worden war, wurde sie 1959/61 nach einem Entwurf des Architekten Heinz Graaf in schlichtem Stil in Verbindung mit dem in alter Form erhaltenen Turm, den die Figur des „Heiligen Georg zu Roß“ krönt, wieder aufgebaut. Nach der Zerstörung der Großen St. Michaeliskirche setzten Johann Leonhard Prey und Ernst Georg Sonnin an ihre Stelle jenen Bau, dessen Gestalt als Wahrzeichen Hamburgs bis heute erhalten ist.

Hamburgisches Architekturarchiv, Bibliothek des Architekten- und Ingenieurvereins, Paul Gädtgens: Sammlung von Aufsätzen und Auszügen aus älterer Familienliteratur über Hamburger Bauten und Baumeister bis zum 19. Jahrhundert, Hamburg 1984. zusammengestellt von Britta Knust

 
Lokale Referenzen Preystraße, Winterhude, seit 1907
 
Literaturhinweise LiteraturJLP.pdf
Kategorien Architektur
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Dr.jur. Wilhelm Prochowink  
Abbildung
Geboren 19. September 1878
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. März 1943
Todesort Hamburg (KZ Fuhlsbüttel) 
Kurzbiographie Wilhelm Prochownik wurde am 19. September 1878 in Hamburg geboren.
Am 01. Januar 1900 wurde er in Hamburg zum Landrichter ernannt. Am 01. April 1923 wurde er zum Oberlandesgerichtrat befördert und gehörte dem 2. Zivilsenat an, in dessen Zuständigkeit besonders der gewerbliche Rechtsschutz fiel. 
Zum 31.10.1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus dem Dienst suspendiert. Unter dem Vorwand, er habe einen Pelzfuttermantel nicht abgeliefert, wurde er am 09.02.1943 verhaftet und in das das KZ Fuhlsbüttel gebracht. Am 27.03.1943 starb Wilhelm Prochownik in Folge schwerer Misshandlungen im KZ Fuhlsbüttel. Seine Tochter, die Chemikerin Vilma Prochownik, konnte 1933 aus Deutschland in die USA fliehen. 
Die Stadt Hamburg gedenkt Wilhem Prochownik mit einem Stolperstein am Sievekingplatz 1.
 
Kategorien Justiz
Funktionen Richter/in: -
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Doktor Vilma Prochownik  
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Geboren 22. Januar 1904
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 27. August 1990
Todesort Los Angeles 
Kurzbiographie Vilma Prochownik wurde am 22. Januar 1904, als Tochter des 1943 von den Nationalsozialisten ermordeten Richters Wilhelm Prochownik in Hamburg geboren. Nach dem Abitur am Lichtwarkgymnasium studierte sie Chemie zunächst in Freiburg, München (wo sie das erste Examen ablegte) und Genf, und kehrte zum fünften Semester nach Hamburg zurück. 1928 legte sie das zweite Examen ab und promovierte 1931 bei Professor Hans Schlubach mit der Arbeit „Über die h-Galaktose und ihre Derivate“. Ab dem 1. Juni 1932 war sie für Schlubach als ,wissenschaftliche Hilfsarbeiterin‛ tätig und publizierte gemeinsam mit ihm in der Zeit von 1929 bis 1934 vier Aufsätze in Fachzeitungen. Doch bereits 1933 verlor sie ihren Status als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin und schließlich auch jede Perspektive für ein weiteres Leben in Deutschland: Aufgrund ihres jüdischen Familienhintergrundes wurde sie von den Nationalsozialisten zum 31.10.1933 entlassen und floh schließlich ins Exil nach Los Angeles. Hier nannte sie sich „Vilma Proctor“. Ihre Zeit dort lässt sich bislang nicht vollständig rekonstruieren. Von 1934 bis 1937 war sie als Assistentin für Biochemie an der Harvard Medical School tätig. Von 1952 bis 1953 war sie Chief Medical Librian an der University of Southern California, wo sie ab 1954 Kurse unterrichtete. Ab 1959 stellte sie einen Antrag auf Wiedergutmachung, der abgelehnt wird. Dass sich an ihre wissenschaftliche Arbeit bei Schlubach eine Hochschulkarriere angeschlossen hätte, wenn die Nationalsozialisten nicht diese Laufbahn gewaltsam unterbrochen hätten, dass also eine Frau hätte Chemieprofessorin werden können, wollte man im Deutschland der 1950er Jahre offenbar nicht für möglich halten. Vilma Prochowink starb am 27.April 1990 in Los Angeles.  
Lokale Referenzen www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/125672683 
Kategorien Wissenschaft
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Rüdiger Proske  
Abbildung
Geboren 26. Dezember 1916
Geburtsort Berlin 
Gestorben 10. Dezember 2010
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Rüdiger Proske war Journalist, Filmemacher und Publizist. Sein Name steht für einen meinungsfreudigen und kritischen Journalismus, dessen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland er entscheidend mitprägte. Proske arbeitete als Redakteur für verschiedene Zeitschriften, für den NDR Hörfunk sowie als Autor für Film und Fernsehen. Ausführlichere Informationen enthält das beigefügte pdf-Dokument „Rüdiger Proske“. 
Lebensbeschreibungen Rüdiger Proske.pdf
Kategorien Medien
Funktionen Journalist/in: -
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Peter Pruter  
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Geboren 08. Juli 1891
Geburtsort Wüster 
Gestorben 26. März 1973
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1891 geboren in Wüster; Handwerkerausbildung und neben bei Kurse an einer Baugewerkschule; Mitarbeiter im Büro von Henry Grell; Beteiligt an der Entstehung der Mönckebergstraße; 1926 Teilhaber des Büros (Grell & Pruter); Nach dem 2. Weltkrieg baut er Kontorhäuser wieder auf; 1973 Tod in Hamburg 
Lebensbeschreibungen Werkeliste_.pdf
Kategorien Architektur
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Eduard Pulvermann  
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Geboren 02. September 1882
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 09. April 1944
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Der Kaufmann und Unternehmer Eduard F. Pulvermann war ein erfolgreicher Reiter und Pferdezüchter. Er entwarf den Parcour für das Deutsche Spring Derby in Hamburg-Klein Flottbek. 1920 fand auf dem Turnierplatz der erste Wettbewerb unter seiner Regie statt. Das Derby gilt als eines der schwersten Springreitturniere der Welt. Berühmt ist das Hindernis 14 – „Pulvermanns Grab“. 1935 musste Pulvermann die Leitung des Turniers abgeben. Im März 1941 wurde der „Halbjude“ wegen „Heimtücke“, später wegen angeblicher Devisenvergehen angeklagt, verurteilt und im KZ-Neuengamme interniert. An den Folgen von Zwangsarbeit und Mangelernährung erkrankte er schwer und starb am 9. April 1944 im Gefängnis-Lazarett Langenhorn.

 
Lokale Referenzen Eduard-F.-Pulvermann-Weg, Nienstedten, seit 2004
 
Lebensbeschreibungen Eduard Pulvermann.pdf
Literaturhinweise Lit.Hinweise Pulvermann.pdf
Kategorien Sport
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Walther Puritz  
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Geboren 20. August 1882
Geburtsort Charlottenburg 
Gestorben 10. Dezember 1957
Todesort Bad Oldesloe 
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Puritzweg, Bergedorf, seit 1979
 
Lebensbeschreibungen WaltherPuritzWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Erich Wilhelm Julius Freiherr Gans Edler Herr zu Putlitz  
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Geboren 01. Februar 1892
Geburtsort Brahlstorf/Mecklenburg 
Gestorben 28. Januar 1945
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie ab 1906 Steinmetzlehre und Restaurierungsarbeiten am Magdeburger Dom 1908-1909 Magdeburger „Kunstgewerbe­- und Handwerkerschule“ 1912-1913 Techniker in den Marmorwerken in Kiefersfelden/Österreich 1913-1914 Assistenz am Düsseldorfer Schauspielhaus 1914 Der älteste bekannte Architekturentwurf von zu Putlitz für einen Anbau des Düsseldorfer Schauspielhauses. 1914-1917 Marinelandflieger im Ersten Weltkrieg 1919-1921 Büro Lossow & Kühne in Dresden Erste Wettbewerbsbeteiligungen in Bulgarien 1921-1923 Bulgarien-Aufenthalt aufgrund von Wettbewerbserfolgen und ersten Bauaufträgen 1924 Umsiedlung nach Hamburg 1924-1927 Büro Klophaus und Schoch Oktober 1924 Zum Wettbewerb für das Hamburger Messehaus reichte das Büro den ersten gemeinsamen Entwurf ein 1926-1927 Teilnahme am Wettbewerb für den Völkerbundpalast in Genf 1927-1932 Nach der erfolgreichen Teilnahme am Genfer Wettbewerb: Architektengemeinschaft Klophaus, Schoch, zu Putlitz 1928 Umzug der Architektengemeinschaft in den Mohlenhof 1931 Der verstärkte Geschäftsrückgang führte zur Kündigung fast aller Mitarbeiter des Büros im Mohlenhof, welches aber trotzdem mit noch wenigen Beschäftigten weitergeführt werden konnte 1933-1945 Nach dem Austritt von Klophaus: Architektengemeinschaft Zu Putlitz, Schoch. Mitglied der Reichskulturkammer und der NSDAP 1935 Für die städtebauliche Weiterentwicklung Rostocks Bereitstellung eines Zweitbüros im Kämmereigebäude in der Neuen Wallstrasse 7 in Rostock 1936 Zu Putlitz richtete sein Büro in seinem Privathaus ein und mietete Ende 1936 zusätzlich zwei große Säale in der nahegelegenen Kegelsporthalle an, während Schoch weiter im Mohlenhof-Büro arbeitete 1944 Wegen der restlosen Zerstörung der angemieteten Bürosäale und der Büroräume im Mohlenhof durch Luftangriffe, setzten zu Putlitz und Schoch ihre Arbeit in ihren Privathäusern fort. __Quelle: Bestand zu Putlitz _ Nico Klaffert, Hamburgisches Architekturarchiv 
Sonstige Wettbewerb Völkerbundpalast 1926_27.jpg
Bühnenbildentwurf Totentanz 1913_14.jpg
Lebensbeschreibungen ErichzuPutlitzWerkeliste.pdf
Kategorien Architektur
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Harry Puttfarcken  
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Geboren 06. Oktober 1852
Geburtsort London 
Gestorben 11. Dezember 1913
Todesort Wandsbek 
Kurzbiographie 1852 geboren in London (GB); 1885 gründet er mit Emil Janda eine Büropartnerschaft (Puttfarcken & Janda) in Hamburg; 1908 Auflösung der Partnerschaft; 1913 Tod in Wandsbek 
Lokale Referenzen Wichtige Bauten und Planungen: Vgl. Emil Janda 
Kategorien Architektur
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Dr. Werner Heinrich Puttfarken  
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Geboren 09. September 1889
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Februar 1964
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Werner Puttfarken war zwischen 1933 und 1942 Schulleiter der Gelehrtenschule des Johanneums, zu deren Geschichte er auch publizierte. Nach der Reifeprüfung 1908 studierte er bis 1913 Klassische Philologie, Geschichte und philosophische Propädeutik an den Universitäten München, Berlin und Kiel. Mit der Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen, die er 1913 in Kiel mit Auszeichnung ablegte, erlangte er die Lehrbefähigung in der philosophischen Propädeutik sowie den Fächern Latein, Griechisch und Geschichte. 1914 bestand er in Kiel die Doktorprüfung, vollzogen wurde die Promotion kriegsbedingt erst am 30. Dezember 1919. An der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg absolvierte er das Anleitungs- und das Probejahr (1913-15) und wurde am 1. Juli 1918 zum Oberlehrer ernannt. Von Dezember 1914 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war er Soldat und konnte daher erst im Juni 1919 als Oberlehrer tätig werden.

Ferner lehrte Puttfarken 1928/29 an der Heilwig-Schule Geschichte und von 1929 bis 1932 an der Elise-Averdieck-Schule Latein. 1928 wirkte er als Vertreter des Johanneums in einem von der Oberschulbehörde eingesetzten Ausschuss zur Vorbereitung der Lehrpläne für den Geschichtsunterricht mit. Er legte einen besonderen Schwerpunkt auf die Geschichte der Gelehrtenschule und erstellte 1929 das „Album Johannei“, ein Schülerverzeichnis für den Zeitraum von 1529 bis 1802. Darüber hinaus engagierte er sich im Verein für Hamburgische Geschichte, legte 1928 eine kurzgefasste Stadtgeschichte in Tabellen für den Unterricht vor und leitete von Mitte 1935 bis Mitte 1937 als Erster Vorsitzender die Patriotische Gesellschaft.

Am 6. Januar 1933, also vor der Machtübertragung an die Nationalsozialisten, wurde Werner Puttfarken mit großer Mehrheit zum Schulleiter der Gelehrtenschule des Johanneums gewählt und im Juli 1933 bestätigt. Zum 1. Mai 1933 war der bis dahin Parteilose in die NSDAP eingetreten. Im Juni-Heft des Jahrgangs 1933 der Zeitschrift „Das Johanneum“ findet sich ein von Puttfarken mitunterzeichnetes „Gelöbnis“ zum nationalsozialistischen Staat. Bereits im April 1933 war er Mitglied des Nationalsozialistischen Lehrerbundes geworden und wirkte von April 1934 bis September 1936 als Ortsgruppenamtsleiter der NSDAP. Als zeitweiliger Blockleiter zählte er zum Korps der politischen Leiter. Seit dem 1. Juli 1938 führte Puttfarken die Amtsbezeichnung „Oberstudiendirektor“ und erhielt das Amt eines Schulleiters auf Dauer.

Auffallend an Puttfarkens Tätigkeit als Schulleiter war seine antisemitische Einstellung. Sie zeigte sich vor allem in seiner Aggression gegenüber jüdischen Schülern, die er aus der Schule hinausschikanierte .

Trotz seiner immer wieder deutlich werdenden inneren Überzeugung setzte sich Puttfarken 1936 für den wegen „staatsfeindlicher Gesinnung“ angegriffenen Studienrat Ernst Fritz ein und stellte sich 1942 vor drei Schüler, die Pfeile auf ein über der Tafel angebrachtes Hitler-Bild abgeschossen hatten. Dieser Vorfall wurde zum Anlass genommen, um Werner Puttfarken zu versetzen. 1942 übernahm er das Amt des Schulleiters der Oberschule für Jungen an der Armgartstraße. Als eigentliche Ursache für Puttfarkens Ablösung gilt, dass für den einflussreichen Nationalsozialisten Erwin Zindler eine angemessene Position als Oberstudiendirektor gesucht wurde, die er in der Stelle des Leiters des Johanneums fand.

Im Juni 1945 wurde Puttfarken beurlaubt und ein Vierteljahr später suspendiert. Ab April 1947 konnte er jedoch an der Oberschule für Mädchen im Alstertal bis zu seinem Ruhestand 1955 als Studienrat und noch drei weitere Jahre als Lehrbeauftragter mit halber Stundenzahl unterrichten. Nachdem er 1952 als „unbelastet“ entnazifiziert worden war, erhielt er wieder Titel und Bezüge eines Oberstudiendirektors, nicht aber dessen Funktion.

 
Literaturhinweise Puttfarken Literatur.pdf
Kategorien Bildungswesen
Funktionen Lehrer/in: 1913 -
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