Hamburger Persönlichkeiten - Wirtschaft | D
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Artur Darboven  
Abbildung
Geboren 03. November 1871
Geburtsort Lauenbruch, Niedersachsen 
Gestorben 1954
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie
Arthur war der älteste Sohn von Johann Joachim Darboven, Gründer des Unternehmens J.J.Darboven und seiner Ehefrau Marie Adrine, geb. Ludolphi. Er lernte im väterlichen Geschäft - der Kaffeerösterei an der Kreuzung Brandsende/Raboisen - den Kaufmannsberuf. Nach Jahren der guten Zusammenarbeit erteilte ihm sein Vater Prokura, um ihn später als Teilhaber in das Unternehmen aufzunehmen. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahre 1909 führte Arthur das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Cäsar. 1927 gelang Arthur mit J.J.Darboven der entscheidende Durchbruch, nachdem er mit vielen Labor-Versuchen ein Verfahren entwickeln konnte, bei dem die Kaffeebohne vor der Röstung von belastenden Stoffen weitgehend befreit wird. Dadurch wird die Verträglichkeit erhöht, der Kaffee ist "magenfreundlich" bei vollem Coffeingehalt, der zur Anregung des Kreislaufs erforderlich ist. Dieser neuartige IDEE-KAFFEE trat schnell einen Siegeszug durch ganz Deutschland an.
 
Lokale Referenzen
Arthur Darboven war ein äußerst überzeugter Freimaurer. Er wurde am 28. Februar 1921 von der Loge "Gudrun" zum Lehrling aufgenommen, am 27.02.1922 zum Gesellen befördert und am 26. März 1923 zum Meister erhoben.
In der Hamburgischen Loge "Globus" gab es Anfang der 20er-Jahre Bestrebungen, Juden von der Mitgliedschaft auszuschließen. Um das zu verhindern, traten 17 Brüder aus ihrer Loge aus - unter ihnen auch Arthur Darboven aus der Loge "Gudrun", um am 16. Dezember 1924 die neue Loge "Alte Treue" zu gründen. Die 17 Gründungsbrüder wollten die humanitäre Freimaurerei weiter pflegen und dazu ihre uneingeschränkte Treue bekunden - was sich in dem gewählten Namen der Loge niederschlägt.
Arthur Darboven betätigte sich sehr engagiert in seiner Loge, die er in schwerer Zeit finanziell unterstützte. Nach Ende des II. Weltkrieges war er einer der ersten Brüder, der sich für die Wiedereinsetzung der Loge stark machte.
 
Spuren in Hamburg:
- in Iserbrook ist seit 1949 der nach Familie Darboven benannte Darbovenstieg
 
Kategorien Wirtschaft
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Nicolaus Darboven  
Abbildung
Geboren 08. April 1902
Geburtsort Lauenbruch, Niedersachsen 
Gestorben 11. August 1985
Todesort Hiltpoltstein, Bayern 
Kurzbiographie Nach einer Einzelhandelslehre und einigen Jahren als Bankangestellter bei der Banco Espagnol Del Rio de la Plata in Hamburg trat Nicolaus Darboven 1924 in das Hamburger Familienunternehmen J.J. Darboven ein, deren Mitinhaber er 1936 wurde. Über Jahrzehnte leitete er die Geschicke der Firma, die zu den führenden in der Kaffeebranche gehört. Nach der großen Zerstörung der gesamten Firmenanlage während des Zweiten Weltkriges war es vor allem Nicolaus Darboven, der das Unternehmen nach dem Krieg wieder aufbaute. Er war es auch, der begann, als Firmenchef persönlich in Radio und Fernsehen für seine Marken, vor allem IDEE-Kaffee zu werben. Sein Interesse galt nicht nur dem Wohl des eigenen Unternehmens, sondenr auch dem der Konsumenten. Die Kaffeeforschung im Dienst der Gesundheit gehörte zu seinen besonderen Anliegen. Für seine Verdienste auf diesem Gebiet erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem 1974 die Goldene Verbandsnadel des Kneipp-Bundes und die Brillat Savarin-Plakette. Für seine Aktivitäten im Bereich des Bildungswesens und der Gesundheitsvorsorge erhielt er 1979 das Bundesverdienstkreuz. Nicolaus Darboven kam 1985 auf den Weg in sein Tiroler Ferienhaus bei einem Verkehrsunfall ums Leben.  
Lokale Referenzen

Nicolaus Darboven, Sohn von Arthur, betätigte sich wie sein Vater in der Loge "Alte Treue" als aktiver Freimaurer. Er wurde hier am 27. April 1926 zum Lehrling aufgenommen, am 11. Oktober 1927 zum Gesellen befördert und am 9. Oktober 1928 zum Meister erhoben.

Spuren in Hamburg:
- in Iserbrook ist seit 1949 der nach Familie Darboven benannte Darbovenstieg  
Kategorien Wirtschaft
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Gustav Diederichsen  
Abbildung
Geboren 1852
Geburtsort  
Gestorben 1924
Todesort  
Kurzbiographie Mitte der 1850er Jahre gründete Theodor Wille ein Export- und Importgeschäft, das sich auf den Handel mit Brasilien konzentrierte. 1875 trat sein Cousin Carl Diederichsen in die Firma ein, einige Jahre später auch dessen Bruder Gustav. 1885 verfügte das Geschäft über ein Betriebskapital von etwa zwei Millionen Mark und zählte zu den bedeutendsten Handelshäusern in Hamburg. Exportiert wurden vor allem Maschinen sowie Manufaktur- und Stapelwaren, bei den Importen handelte es sich in erster Linie um Kaffee, daneben noch um Kautschuk, Tabak und Kakao. Nach dem Tod von Wille 1892 leiteten die beiden Diederichsen-Brüder gemeinsam die Firma Theodor Wille & Co. Gustav Diederichsen war außerdem Mitglied im Aufsichtsrat der Commerz- und Diskonto-Bank. Auf einer Gedenktafel in der Rotunde der Hamburger Kunsthalle wird er für die Jahre 1912 und 1917 als Stifter gewürdigt. Er hinterließ ein Drittel seines Erbes der G. Diederichsen Stiftung zur Förderung wohltätiger und gemeinnütziger Zwecke, auch die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung erhielt eine Zuwendung von 24.000 Mark aus dem Testament ihres Mitbegründers. 
Literaturhinweise Literatur zu Gustav Diederichsen.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Emil Theodor Franz Julius Bernhard Dill  
Abbildung
Geboren 03. Dezember 1797
Geburtsort Groß-Bartensleben 
Gestorben 28. Januar 1885
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Emil Theodor Franz Julius Bernhard Dill wurde am 03.12.1797 in Groß-Bartensleben geboren und verstarb am 28.01.1885 in Hamburg. Er war mit Elisa Antonia Hellman verheiratet; zusammen hatten sie sechs Kinder. 1825 wurde Theodor Dill zunächst stiller, zehn Jahre später dann offener Teilhaber des Handelshauses Albrecht & Dill, welche Gewürze und Rohkakao importierte. In der Zeit von 1829 bis 1826 war er Kapitän des dritten Bataillon des Hamburger Bürgermilitärs und diente von 1837 bis 1840 als Bürgermilitärkommissar. Außerdem engagierte er sich am Commerzium, dessen Präses er von Januar bis Dezember 1846 war. Vor allem machte sich Theodor Dill während des Großen Brands 1842 verdient, als er die Börse vor den Flammen rettete. Als Dank erhielt er von angesehenen Kaufleuten Hamburgs ein Ölgemälde von Hermann Kauffmann mit der Darstellung der Böse während des Brandes. Heute hängt dieses im Phönix-Saal des Hamburger Rathauses. Als Mitglied der Commerzdeputation gehörte er zu den ersten, die bereits im Mai 1842 einen Plan zum Wiederaufbau der Stadt vorlegten. Weitere Ehrenämter folgten: von 1845 bis 1847 war er Mitglied der Teerhofdeputation; Vorstandsmitglied der Patriotischen Gesellschaft, Mitglied der Hafen- und Schifffahrtsdeputation, Mitlgled der Kämmerei und von 1859 bis 1865 Abgeordneter für das Kirchspiel St. Michaelis in der Hamburgischen Bürgerschaft. 
Lokale Referenzen

Spuren in Hamburg:

- in Harvestehude/Rotherbaum ist seit 1890 die nach ihm benannte Dillstraße

 
Kategorien Politik
Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: Januar 1846 - Dezember 1846
Bürgerschaftsmitglied: 1859 - 1865
Kaufmann/-frau: 1825 - 1885
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