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Gotthold Ephraim Lessing  
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Geboren 22. Januar 1729
Geburtsort Kamenz/Oberlausitz 
Gestorben 15. Februar 1781
Todesort Braunschweig 
Kurzbiographie
Gotthold Ephraim Lessing wurde als Sohn des Predigers Gottfried Lessing und seiner Frau, der Pastorentochter Justina Feller, am 22. Januar 1729 in Kamenz, heute im Landkreis Bautzen, Sachsen, geboren. Mit dem Abitur auf der Fürstenschule St. Afra in Meißen 1746 endete auch die bürgerliche Kontinuität seines Lebens. Als er sein wechselvolles Studium mit dem akademischen Grad als Magister der freien Künste 1752 abschloss, war er schon längst zum Schriftsteller geworden; hatte Gedichte, Erzählungen und auch schon die erste theologische Schrift veröffentlicht und sein erstes Lustspiel zusammen mit der Theatertruppe der "Neubeginn" 1747 aufgeführt. Antrieb für sein Schreiben war die Suche nach Wahrheit und Humanität im gesellschaftlichen Zusammenleben. Seine Ruhelosigkeit, verbunden mit seiner Theaterleidenschaft, führte ihn von 1767 bis 1770 nach Hamburg. Hier, dem damals bedeutendsten Zentrum des Theaters und der Oper, erhoffte die gelehrte und die bürgerliche Welt von ihm die Gründung eines "Nationaltheaters". Den Aufbau dieses Theaters versuchte er durch ein öffentliches Theatertagebuch "Die Hamburgische Dramaturgie" zu begleiten. Außerdem brachte er seine "Minna von Barnhelm", das erste deutsche Lustspiel, in der Buchausgabe mit, und schrieb später, von Hamburgern abgestoßen und gefördert, "Nathan der Weise". Das Theater löste sich aufgrund von Geldmangel auf und Lessing zog weiter nach Wolfenbüttel, wo er als vorbildlicher Bibliothekar der berühmten Großherzog Wilhelm Ernst Bibliothek wirkte. Von hier aus griff er auch im Anti-Götze in hamburgische Religionsauseinandersetzungen ein. Den Hamburger Freunden blieb er bis zu seinem Tod verbunden. Seine Hamburger Spuren aber sind bis in die Gegenwart des Theaters gelegt worden. Lessing starb am 15. Februar 1781 in Braunschweig.
 
Lokale Referenzen
Gotthold Ephraim Lessing wurde am 14. Oktober 1771 in Hamburg von der Loge "Zu den drei Rosen" zum Freimaurer aufgenommen. Er schätzte die Freimaurerei und ihre Ziele sehr hoch ein, wie an seinem 1780 erschienen Werk "Ernst und Falk - Gespräche für Freimaurer" zu erkennen ist. "Nathan der Weise", sein erstes weltanschauliches Ideendrama, weist mit der Ringparabel ebenfalls auf freimaurerisches Gedankengut hin.
In Hamburg pflegte er engste Kontakte zu bekannten Persönlichkeiten, die ebenfalls dem Bund der Freimaurer augehörten. Dazu zählten unter anderen: der Schauspieler und spätere Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder, der Schauspieler Konrad Ekhof, die Schriftsteller Friedrich Gottlieb Klopstock und Matthias Claudius, der Verleger Johann Joachim Christoph Bode, der Philosoph Johann Gottfried Herder, der Aufklärer Johann Georg Büsch, und viele mehr.
 
Spuren in Hamburg:
- auf dem Gänsemarkt steht seit 1881 das Lessing-Denkmal
- in der Rathausdiele befindet sich an einer Säule sein Portrait-Relief
- an der Fassade vom Schauspielhaus ist eine Lessing-Büste
- an der Fassade des Museums für Kunst und Gewerbe ist ein Portrait-Reief
- in Harburg gibt es das Gymnasium Lessing
- in Hohenfelde ist seit 1863 die Lessingstraße
- in Altona führt unter den Bahngleisen der Lessingtunnel
 
Kategorien Literatur
Funktionen Dichter/in: -
Autor/in: -
Bühnenschauspieler/in: -
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