Kurzbiographie |
Der Bildhauer Fritz Fleer arbeitete hauptsächlich in Bronze und Stein. Seine Aktfiguren wirken einfach und doch grazil. Die Physiognomie (vor allem der männlichen Akte) ist geprägt von der langen, schmalen Nasenform und den vorgewölbten Augenlidern. Meist sind seine Figuren frontal ausgerichtet. Als Motive wählte er gerne religiöse und mythologische Themen, wobei – gerade zu Beginn seines Schaffens – die Aktfiguren überwiegen. Später beschäftigen ihn auch Porträts und Reliefs, letztere wählt Fleer vor allem gern für biblische Themen. Seine Auftragsarbeiten prägen bis heute das Hamburger Stadtbild: in der Zeit von 1951 bis 1993 erhielt er von der Stadt über 100 Aufträge für Skulpturen, alleine 17 Aufträge erhält er von der SAGA. Schon früh interessierte sich Fritz Fleer für die Kunst und speziell für die Bildhauerei. Sein Zeichenlehrer begeistert ihn für Ernst Barlach, und seine frühen Werke spiegeln diese Begeisterung deutlich. 1940 legte Fritz Fleer sein Abitur ab, in der folgenden Zeit wurde er zum Arbeits- und Wehrdienst eingezogen. Bei Kriegsende ist er als Soldat in Norwegen. Schon 1946 begann er ein Studium an der Landeskunstschule Hamburg: er lernte hauptsächlich bei Edwin Scharff, der bald Hans Martin Ruwoldt ablöste. Scharff sollte Fritz Fleer nachhaltig prägen und ihn zu einem Stil führen, der ebenso unverkennbar wie gradlinig und durch die Jahrzehnte konstant war. Angeregt durch Gerhard Marcks richtete Fleer zusammen mit seinen Kommilitonen an der Landeskunstschule eine Bronzegießerei ein, die auch Scharff, Ruwoldt und andere Lehrer und Kollegen nutzten. Das hier erworbene technische Wissen kam Fleer für sein späteres Werk zugute. Schon früh stellt er seine Werke auch aus, bald kauft auch die Hamburger Kunsthalle eine erste Plastik von Fleer, und Aufträge für die Stadt folgten (etwa 1953 die Gestaltung des Altarraumes der Christopherus-Kirche Hummelsbüttel, 1954 ein Terrakottarelief für die Schule Bahrenfelder Straße, 1957 der „Große Speerträger“ für die Grindelhichhäuser), bald auch nicht mehr nur aus Hamburg, sondern aus ganz Deutschland. 1966 erhielt er den Edwin-Scharff Preis. |
Lokale Referenzen |
Hamburg, Kennedybrücke, Junge mit Möwe Hamburg, Grindelhochhäuser, Großer Speerträger Hamburg, Eimsbüttel, Bethlehem-Kirche, vier Bronzetüren Hamburg, Universität Hamburg, Pädagogisches Institut, Christopherus Hamburg, Hauptkirche St. Katharinen, Bronzetüren Hamburg, U-Bahnhof Rauhes Haus, Großer Stehender Hamburg, St. Petri, Statue Dietrich Bonhoeffer |