Kurzbiographie |
Johann Rudolph Kufeke war Bäckermeister in Bergedorf und entwickelte ein Verfahren zur Herstellung von Kindernahrung. 1881 übernahm sein Sohn Friedrich die Bäckerei und wandelte sie in eine „Fabrik von diätischem Nähr-Mehl“ um. 1898/99 baute er eine neue Fabrik für Nährmittel im Bergedorfer Industriegebiet, und zwar in der Kampchaussee 18 (heute Kurt-A.-Körber- Chaussee). Fortan stellte sein Betrieb vor allem Schon- und Krankenkost her. Bekanntestes Produkt war „Kufekes Kindermehl“, das als vollwertiger Muttermilchersatz diente. Die Firma R. Kufeke besaß eine Zweigniederlassung in Wien, die für den Vertrieb in Österreich zuständig war. Friedrich Kufeke war von 1919 bis 1933 im Vorstand des Verbandes der Fabrikanten von Markenartikeln e.V (heute Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens e.V.). Er war seit 1887 mit Helen, geborene Mayo, verheiratet und ließ sich 1896 in der Lamprechtstraße 6 eine Villa erbauen, die 1905 von dem Architekten Julius Faulwasser erweitert wurde. Das Gebäude war das zweitgrößte in Bergedorf und ist heute noch erhalten. Letzte Inhaber der Fabrik waren Rudolf und Otto Kufeke sowie Hellmut Schütz. 1952 ging der Betrieb in Konkurs und das Firmengelände wurde von Kurt Körber aufgekauft, um es für seine Hauni zu nutzen. |