Walter Matthaei war Richter, Politiker und Senator. Er wurde am 22.12.1874 in Hamburg geboren. Nach dem Besuch der Gelehrtenschule des Johanneums studierte er Rechtswissenschaften in Halle (Saale), Tübingen und Berlin, wo er promoviert wurde. 1906 wurde er Amtsrichter in Hamburg. Ab 1920 war er als Landesgerichtsdirektor tätig. Matthaei war von 1910 bis 1929 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und von 1921 bis 1933 Senator. Er war zunächst Mitglied der DDP, später der Deutschen Staatspartei. Matthaei engagierte sich in hohem Maße für die sozial schwächeren Bevölkerungsschichten. Bereits 1912 hatte er die Einführung einer kommunalen Arbeitslosenversicherung beantragt, die jedoch abgelehnt wurde. In den Zwanzigerjahren fungierte er als Senator für Arbeit sowie für die Berufsschulen. Als Finanzsenator Carl Cohn 1929 aus dem Amt schied, übernahm Matthaei den Posten. Auf Anordnung der NSDAP-Reichsleitung entließ Bürgermeister Carl Vincent Krogmann ihn jedoch 1933 aus dem Senatsamt. Er war aber weiterhin als Zivilrichter am Landgericht tätig. Im Jahre 1941 ging Matthaei in den Ruhestand. Er verstarb am 10.3.1953 in Hamburg. |