Hamburger Persönlichkeiten - Musik | M
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Gustav Mahler  
Abbildung
Geboren 1860
Geburtsort  
Gestorben 1911
Todesort  
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Gustav-Mahler-Platz, Neustadt, seit 1990
 
Kategorien Musik
Funktionen Orchesterleiter/in: -
Komponist/in: -
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Wilhelmine Marstrand  
Abbildung
Geboren 07. August 1843
Geburtsort Donaueschingen 
Gestorben 16. August 1903
Todesort Spiez am Thuner See 
Kurzbiographie  
Lokale Referenzen Ihr Grabstein steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof
 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
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Johann Mattheson  
Abbildung
Geboren 28. September 1681
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. April 1764
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der Hamburger Johann Mattheson verkörpert das, was man gemeinhin als Universalgenie bezeichnet. Er war Opernsänger und Komponist, Domkantor, Schriftsteller, Übersetzer und Diplomat und gilt darüber hinaus als der bedeutendste Musiktheoretiker der frühen deutschen Aufklärung. Seine Schriften sind wichtige Informationsquellen über das Musikleben des Barock.

Schon vor dem Schuleintritt erhielt Mattheson Musikunterricht, mit 16 Jahren sang er als Tenor auf der Opernbühne am Gänsemarkt, wo er anschließend auch als Cembalist und Komponist aktiv war und mehrere Bühnenwerke schrieb. Die Oper verließ er, um sich ganz neuen Aufgaben zu widmen: 1706 trat er als Sekretär in den Dienst des englischen Gesandten in Hamburg ein und blieb bis 1755 im diplomatischen Dienst. Daneben übernahm Telemann 1718 das Kantorenamt am Hamburger Dom und komponierte zwischen 1715 bis 1728 mehr als 20 Oratorien, Kantaten und andere Werke.

Als zunehmende Taubheit ihn zwang, seine Stellung am Dom aufzugeben, konzentrierte er sich auf die Schriftstellerei. Auf dem Gebiet des Zeitschriftenwesens hatte er bereits Pionierarbeit geleistet und 1713/14 die erste "Moralische Wochenschrift" auf deutschen Boden herausgebracht. Mit "Critica musica" erschien 1722 die erste Musikzeitschrift, 1728 folgt "Der Musicalische Patriot", eine wichtige Quelle für das zeitgenössische Musikleben. Als Matthesons Hauptwerk gilt sein Lehrbuch "Der vollkommene Capellmeister von 1739 und mit der 1740 erschienenen "Grundlage einer Ehren-Pforte" wird er der Begründer der Musik-Biographik.

Als Mattheson 84-jährig starb, vermachte er sein Vermögen an die 1750 abgebrannte Michaeliskirche für den Bau einer neuen Orgel. In der Krypta der Michaeliskirche findet sich sein Grab neben Carl Philipp Emanuel Bach.  
Lokale Referenzen Matthesonstraße, Eimsbüttel, seit 1903
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
Sänger/in: -
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Albert Gottlieb Methfessel  
Abbildung
Geboren 06. Oktober 1785
Geburtsort Stadtilm/Thüringen 
Gestorben 23. März 1869
Todesort Heckenbeck zwischen Alfeld/Leine und Gandersheim 
Kurzbiographie
Sänger, Komponist und Dirigent.
 
Albert Gottlieb Methfessel wird als 13. Kind eines Kantors und Organisten in Stadtilm/Thüringen geboren. Ab 1801 besuchte er in Rudolstadt das Gymnasium, um anschließend von 1807 bis 1810 in Leipzig Theologie und Literatur zu studieren. Er fühlte sich aber mehr der Musik hingezogen und so wechselte er nach Dresden, um seine Gesangausbildung zu vertiefen. Von 1810 bis 1811 konnte er sich bereits an dem Hoftheater in Rudolstadt als Kammersänger und Gesangs- und Instrumenten-Lehrer betätigen.
 
Ab 1823 kam Methfessel nach Hamburg, um hier als Musiker und Dirigent zu arbeiten. Gleich nach seiner Ankunft gründete er am 19. April die "Hamburger Liedertafel von 1923", den ältesten Männerchor Hamburgs. Zur doppelten 300-Jahrfeier in Hamburg - 300 Jahre Reformation und 300 Jahre bürgerliche Verfassung - wurde im Stadt-Theater am 29. September 1829 das vaterländische Schauspiel "Bürgertreue" aufgeführt. Der Schlussgesang war das Lied: "Stadt Hamburg an der Elbe Auen". Aus Methfessels Feder stammt die Melodie zu diesem Lied, das ab 1890 zu Hamburgs Stadt-Hymne "Hammonia" wurde.
 
Ab 1832 nahm Methfessel am Opernhaus Braunschweig die Stelle des Hofkapellmeisters an. Wegen eines Gehörleidens musste er 1841 vorzeitig in Pension gehen. 1865 erteilte ihm die Universität Jena die Ehrendoktorwürde.
 
Bekannte Melodien von Albert Methfessel sind:
- die Hamburgische Stadt-Hymne "Hammonia"
- Hinaus in die Ferne
- Stimmt an mit hellem, hohem Klang
- Der Gott, der Eisen wachsen ließ
 
Lokale Referenzen
Albert Gottlob Methfessel wurde 1819 in Rudolphstadt in der Loge "Günter zum stehenden Löwen" zum Freimaurer aufgenommen, 1821 zum Gesellen befördert und 1823 zum Meister erhoben. Während seiner Hamburger Zeit betätigte er sich als aktives Mitglied in der Freimaurer-Loge "Absalom zu den drei Nesseln".
 
Spuren in Hamburg:
- in Eimsbüttel ist seit 1899 die nach ihm benannte Methfesselstraße
- in der Rathausdiele befindet sich an einer Säule sein Portrait-Relief
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Karl (Carl) Muck  
Abbildung
Geboren 22. Oktober 1859
Geburtsort Darmstadt 
Gestorben 03. März 1940
Todesort Stuttgart 
Kurzbiographie Karl Muck war von 1922 bis 1933 Leiter der Hamburger Philharmonie.

Er war ein Orchesterleiter von internationalem Renommee, arbeitete in Berlin und Amerika und galt als führender Wagnerinterpret seiner Zeit. In Bayreuth war Muck fast 30 Jahre für das Festspielorchester verantwortlich und leitete von 1901 bis 1930 fast sämtliche Parsifal-Aufführungen.

Als Leiter der Hamburger Philharmonie gehörte Muck von 1922 bis 1933 zu den wichtigsten Repräsentanten des Musiklebens der Hansestadt. Unter seiner Regie öffneten sich das Philharmoniker dem zeitgenössischen Repertoire. Für seine musikalischen Verdienste wurde er 1928 mit der erstmals von Senat verliehenen Johannes-Brahms-Medaille geehrt.

Der Platz vor der Musikhalle trug seit 1934 seinen Namen, wurde jedoch am 3. April 1998 in Johannes-Brahms-Platz umbenannt – zum 100. Geburtstag des in Hamburg geborenen Komponisten. Zuvor hatte die Arbeitsgruppe Exilmusik am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg die Legende von dem angeblich mit den Nazis zerstrittenen Dirigenten Muck widerlegt. Demnach war Muck statt dessen „einer der ersten Anhänger Adolf Hitlers“, der aus seiner Verehrung für Hitler keinen Hehl gemacht hatte.  
Kategorien Musik
Funktionen Orchesterleiter/in: -
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