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Georg Friedrich Händel  
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Geboren 23. Februar 1685
Geburtsort Halle 
Gestorben 14. April 1759
Todesort London 
Kurzbiographie In Halle an der Saale wird er geboren, in England feiert er später seine größten Triumphe und wird sogar zum Nationalkomponisten ernannt. Doch am Beginn der musikalischen Karriere steht Hamburg, wo Georg Friedrich Händel sein Operndebüt gibt. Nachdem er sein Jurastudium an den Nagel gehängt hat, kommt der 18-Jährige im Frühjahr 1703 in die Stadt, die seinerzeit zu den musikalischen Zentren Europas zählt. Hier wirken Johann Mattheson und Georg Philip Telemann und unter Reinhard Keiser floriert die Oper am Gänsemarkt.

Eine Anstellung im Opernorchester bekommt Händel durch die Bekanntschaft mit Johann Mattheson, er wird zunächst 2. Violinist, darf aber schon bald das Orchester vom Cembalo aus leiten. "Almira", die erste Oper, die er für das Haus am Gänsemarkt komponiert, wird mit 20 Aufführungen ein großartiger Erfolg. Mit Nero, Florindo und Daphne entstehen noch drei weitere Händel-Opern in Hamburg, auch wenn die beiden letzteren erst 1708 in Hamburg aufgeführt werden. Da hat Händel die Stadt längst verlassen. Bereits 1706 reist er nach Italien, 1710 wird er Hofkapellmeister in Hannover und geht von dort nach London, wo er bis zu seinem Tod bleibt und als Hofkomponist der Welfenkönige Georg I. und Georg II. seine größten Triumphe feiert.

Händel komponiert Kirchen- und Festmusik für den Hof, schreibt italienische Opern, Oratorien (Der Messias), Kammer- und Orchestermusik wie die Wasser- und die Feuerwerksmusik. Insgesamt hat Händel mehr als 600 Werke in allen Genres seiner Zeit komponiert.  
Lokale Referenzen Händelstraße, Bahrenfeld, seit 1895
 
Kategorien Musik
Funktionen Musiker/in: -
Oper: -
Komponist/in: -
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Johann Adolph Hasse  
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Geboren 25. März 1699
Geburtsort Bergedorf 
Gestorben 16. September 1783
Todesort Venedig 
Kurzbiographie

Johann Adolph Hasse zeigte früh ein außergewöhnliches musikalisches Talent und erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung. Als junger Mann reiste Hasse nach Italien, dem musikalischen Zentrum Europas im 18. Jahrhundert. Dort verfeinerte er seine Fähigkeiten als Komponist und begann, sich einen Namen als Opernkomponist zu machen.

Hasse komponierte zahlreiche Opern, die in ganz Europa aufgeführt wurden. Seine Musik wurde für ihre melodische Schönheit, ihre Ausdruckskraft und ihre Virtuosität geschätzt. Besonders in Neapel und Venedig genoss er großen Erfolg und etablierte sich als einer der führenden Vertreter der neapolitanischen Opernschule.

Im Jahr 1730 heiratete Hasse die berühmte italienische Sopranistin Faustina Bordoni, und das Paar wurde zu einer der bekanntesten musikalischen Partnerschaften seiner Zeit. Ihre Zusammenarbeit trug wesentlich zur Popularität seiner Opern bei.

Später in seiner Karriere wurde Hasse nach Dresden berufen, wo er als Kapellmeister am Hofe von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen tätig war. Dort komponierte er nicht nur Opern, sondern auch bedeutende Werke der Kirchenmusik. Seine Opern wurden in Dresden und anderen europäischen Städten aufgeführt und beeinflussten die Entwicklung der Oper im 18. Jahrhundert maßgeblich.

Johann Adolph Hasse starb am 16. Dezember 1783 in Venedig, Italien. Sein musikalisches Erbe besteht aus einer beeindruckenden Sammlung von Opern, Kirchenmusik und Kammermusik, die seine Bedeutung als herausragender Komponist des Barock unterstreichen. Hasse wird oft als einer der Hauptvertreter der Opera seria, einer beliebten Operngattung seiner Zeit, angesehen, und seine Musik bleibt bis heute Gegenstand von Studien und Aufführungen.


 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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Fanny Hensel (geb. Mendelssohn Bartholdy)  
Abbildung
Geboren 14. November 1805
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 14. Mai 1847
Todesort Berlin 
Kurzbiographie Fanny Hensel war Komponistin, Pianistin, Dirigentin und Konzertorganisatorin.

Fanny Hensel wurde als ältestes von vier Kindern ihrer Eltern Abraham und Lea Mendelssohn in Hamburg geboren. 1811 zog die Familie nach Berlin. Musikalisch mindestens ebenso talentiert wie ihr Bruder, wuchs sie mit Felix Mendelssohn Bartholdy in enger künstlerischer Gemeinschaft auf, wurde jedoch von Anfang an auf ihre zukünftige weibliche Rolle als Ehefrau und Mutter verwiesen, mit der eine musikalische Professionalisierung nicht vereinbar sei. "Die Musik wird für Felix vielleicht zum Beruf, während sie für Dich stets nur Zierde, niemals Grundbass Deines Seins und Tuns werden kann und soll…”, schrieb der Vater der 14-Jährigen, und so blieb ihr Wirken später auf den häuslichen Rahmen beschränkt. Sie komponierte überwiegend Klavierstücke und Lieder, die sich in häuslichen Konzerten aufführen ließen.

Dennoch waren ihre ersten Ehejahre musikalisch besonders produktiv. 1831, im Jahr nach der Geburt ihres einzigen Kindes Sebastian, komponierte sie alle ihre Kantaten und begann die Familientradition der Sonntagsmusiken neu zu beleben. In den Räumen ihrer Wohnung brachte sie vor geladenem Publikum Werke von Bach, Beethoven, Gluck, Weber, ihrem Bruder Felix sowie auch ihre eigenen Kompositionen zur Aufführung. 1841 komponierte Fanny ihr bedeutendstes Klavierwerk, den biographisch geprägten Zyklus "Das Jahr".

Erst kurz vor ihrem Tod konnte sich Fanny Hensel entschließen, gegen das Gebot des Vaters und gegen den Wunsch ihres Bruders Felix eine kleine Anzahl ihrer Werke herauszugeben. Insgesamt sind heute rund 450 Kompositionen von Fanny Hensel überliefert, Oratorien, Kantaten, Festspiele, Lieder und eine große Anzahl Klavierwerke.

Im Mai 1847 erlitt sie während einer Probe für die nächste Sonntagsmusik vermutlich einen Schlaganfall und starb noch in der darauf folgenden Nacht.  
Lokale Referenzen Geschwister-Mendelssohn-Stieg, Neustadt, seit 1999
 
Kategorien Musik
Funktionen Komponist/in: -
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