Hamburger Persönlichkeiten - Wissenschaft | A
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Prof. Dr. Fritz Georg Arndt  
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Geboren 06. Juli 1885
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 08. November 1969
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Fritz Arndt wurde am 6. Juli 1885 in Hamburg geboren. Er besuchte das Matthias Claudius Gymnasium in Wandsbek und legte 1904 das Abitur ab. Er studierte Chemie in Genf, Hamburg und Freiburg und promivierte hier 1908 mit der Arbeit „Untersuchungen über neue Derivate des o-Toluchinolins“. Er arbeitete dann als wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Freiburg, Greifswald und Kiel. Von dort folgte er seinem Professor Heinrich Blitz nach Breslau und habilitierte hier 1912. Aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert, nahm Arndt nicht als Soldat am Ersten Weltkrieg teil, sondern war in Breslau bei der „Abteilung für Zensur und Nachrichtendienst“ tätig. 1915 gelangte er – vermittelt durch das Berliner Kultusministerium, das eine Anfrage aus der Türkei erhalten hatte – als Professor für Anorganische Chemie an das Darülfünun, die 15 Jahre zuvor gegründete erste Universität des Osmanischen Reiches. Die ganze Universität befand sich im Aufbau und somit war Arndt auch in fachübergreifende Gestaltungs- und Organisationsprozesse involviert. Bereits nach einem Jahr Aufenthalt war er dazu befähigt, seine Vorlesungen auf Türkisch abzuhalten. Nach drei Jahren kehrte er an die Universität Breslau zurück und wurde 1928 zum Professor ernannt. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Fritz Arndt, der jüdische Vorfahren hatte, aus dem Hochschuldienst entlassen; die Nachricht erreichte ihn während eines Forschungsaufenthaltes in Großbritannien; Arndt beschloss, nicht nach Deutschland zurückzukehren. Er bekam zunächst einen Lehrauftrag in Oxford und kehrte 1934 in die inzwischen gegründete Türkische Republik zurück; das Darülfünun war in die Universität Istanbul aufgegangen. Arndt erlebte die Umbrüche in der Türkei hautnah und war ein zweites Mal in die Neugestaltungsprozesse der Universität involviert. Wegen seiner sprachlichen Begabung wurde er als beratendes Mitglied in die von Atatürk gegründete Kommission zur Durchführung der Sprachreform gerufen. In diesem Zusammenhang begegnete er Atatürk auch persönlich. Arndts Haus entwickelte sich bald zu einem Treffpunkt der Intellektuellen in Istanbul. Er blieb bis zu einer Pensionierung im Jahre 1955 an der Universität und kehrte dann in seine Geburtsstadt Hamburg zurück. In einem Wiedergutmachungsverfahren wurde ihm der Status eines emeritierten ordentlichen Professors in Deutschland zuerkannt. Arndt wurde mit mehreren Auszeichnungen bedacht; so wurde er u.a. 1960 zum „Ehrenbürger“ der Universität Hamburg ernannt und 1966 zum Ehrendoktor der Universität Istanbul. Fritz Arndt starb am 8. Dezember 1969 in Hamburg.  
Lokale Referenzen

 www.chemie.uni-hamburg.de/gnd/116342773

 
Kategorien Wissenschaft
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Prof. Dr. Emil Artin  
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Geboren 03. März 1898
Geburtsort Wien 
Gestorben 20. Dezember 1962
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Emil Artin war ein österreichischer Mathematiker und einer der führenden Algebraiker und Zahlentheoretiker des 20. Jahrhunderts. 
Lokale Referenzen Emil-Artin-Hörsaal im Hauptgebäude der Universität Hamburg (Edmund-Siemers-Allee 1). 
Lebensbeschreibungen ArtinEmil.Biographie.pdf
Literaturhinweise

ArtinEmilLiteratur.pdf
Kategorien Wissenschaft
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Dr. H. C. Gustav Moritz Adolf Aufschläger  
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Geboren 09. Februar 1853
Geburtsort Jahnishausen bei Riesa 
Gestorben 09. April 1934
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Nach seinem Studienabschluss in Heidelberg war Gustav Aufschläger von 1878 bis 1882 Assistent im chemischen Laboratorium des Königlich-Sächsischen Polytechnikums in Dresden. 1882 gründete er die Dynamitfabrik Muldenhütten bei Freiberg und übernahm zwei Jahre später die Leitung der inzwischen gegründeten Dresdener Dynamit-AG bei Radebeul. 1889 wurde er vom befreundeten Alfred Nobel als Generaldirektor in den Vorstand der Dynamit AG (vormals Alfred Nobel & Co.) nach Hamburg berufen und stand 37 Jahre an der Spitze dieses Unternehmens. Aufschläger gründete das Generalkartell und leitete die in der Deutschen Union vereinigten Gesellschaften der Sprengstoff-Industrie. Daneben gehörte er zahlreichen Aufsichtsräten an, u. a. dem der Norddeutschen Bank. Ab 1900 produzierte er Munition in seinen Werken. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte er diese auf die Erzeugung von Kunststoffen um und schloss sie 1926 mit seinem Ausscheiden der IG Farben an, aus deren Aufsichtsrat er 1933 ausschied. Wegen seiner Verdienste um die Herstellung von Rohprodukten wie Schwefelsäure, Salpetersäure und Glycerin verlieh ihm die technische Hochschule Aachen 1920 die Ehrendoktorwürde. Um den zahlreichen Unglücksfällen in Bergwerken entgegenzuwirken, entwickelte er ein Patent für die Fabrikation von Sicherheits-Sprengstoffen. Aufschläger gehörte von 1914 bis zu seinem Tod dem Kuratorium der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung an.  
Literaturhinweise GustavAufschläger.pdf
Kategorien Wissenschaft
Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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Otto von Axen  
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Geboren 26. Juni 1757
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 07. Dezember 1831
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Otto von Axen, Bruder der Dichterin Christina von Westphalen, stammte aus einer alten Hamburger Bürgerfamilie. Er war Kaufmann und Inhaber einer bekannten Handlung von Kunst- und Industrie-Erzeugnissen aller Art. Als Autodidakt beschäftigte er sich nicht nur mit praktischen Wissenschaften, sondern auch mit Literatur und Philosophie. Schon früh engagierte sich von Axen für die öffentlichen Angelegenheiten im Staats-, Kirchen- und Gemeindeleben. Während der französischen Besatzungszeit übernahm er verschiedene Municipalämter, z. B. das des Maires der Stadt. 1813/14 lebte er in Altona und suchte als Präsident eines "Hülfsvereins" die Notstände der vertriebenen Hamburger zu lindern. Gleich nach der Befreiung Hamburgs wurde von Axen 1814 in das Kollegium der Oberalten gewählt, dem er bis zu seinem Tode 1831 angehörte und als deren Präses er 1820 fungierte. Von Axen engagierte sich zudem für das Theater am Gänsemarkt: Als sein Freund Friedrich Ludwig Schröder die Direktion 1812 in Jacob H. Herzfelds Hände legte, trat von Axen diesem für einige Jahre hilfreich zur Seite, um die Bühne vor dem Ruin zu bewahren.

 
Lokale Referenzen

Am 2. September 1784 wurde Otto von Axen von der Hamburger Loge "Absalom zu den drei Nesseln" zum Freimaurer aufgenommen. Diese Loge leitete er als Meister vom Stuhl von 1792 bis 1804. In den Jahren 1816 bis 1824 bekleidete er das Amt des deputierten Großmeisters der "Großen Loge zu Hamburg". Zusammen mit Bürgermeister Johann Heinrich Bartels verwaltete er die „wohltätigen Kranken-Institute“ des Freimaurer-Ordens.

Spuren in Hamburg:
- in Barmbek-Süd befindet sich seit 1907 die nach ihm benannte Von-Axen-Straße

 
Kategorien Wissenschaft
Funktionen Literaturwissenschaftler/in: -
Oberalter: 1814 - 1831
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