Hamburger Persönlichkeiten - Wirtschaft | T
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Carlo Zino Thomsen  
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Geboren 18. Februar 1860
Geburtsort Bergen, Norwegen 
Gestorben 22. März 1941
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Geboren im norwegischen Bergen, ging Carlo Thomsen in jungen Jahren nach Guatemala und beteiligte sich dort an verschiedenen Eisenbahnprojekten. Um 1887 kam er nach Hamburg. Hier gründete er die Firma Carlo Z. Thomsen, die seit 1907 ihren Sitz am Harvestehuder Weg 25 hatte und Bank- und Kommissionsgeschäfte sowie Im- und Exporthandel mit Zentralamerika betrieb. Thomsen war zudem stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger Kautions-Vereinigung AG und Mitglied des Aufsichtsrats der Albingia Versicherungsgesellschaft. Sein Vermögen wurde 1912 auf 2,1 Millionen Mark geschätzt. 1917 stellte er für die „Ausstellung von Werken neuerer Kunst aus Hamburger Privatbesitz“ ein Interieur von Edvard Munch zur Verfügung. Seine 36 Stück umfassende Sammlung, u.a. mit Werken von Gustave Courbet, Max Liebermann, Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Max Slevogt, wurde 1942 unter seinen Erben aufgeteilt. 
Literaturhinweise CarloThomsen.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Conrad Hermann Tietgens  
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Geboren 20. Dezember 1851
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 03. Februar 1941
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie 1837 gründete Johann Jacob Tietgens gemeinsam mit seinem Schwager die Firma Tietgens & Robertson. Nach dem Tod des letzteren (1856) wurde das bis dahin betriebene Reedereigeschäft allmählich aufgegeben und hauptsächlich der Handel mit Ölen und Fetten betrieben. Später wurden dann Johann Jacob Tietgens‘ Söhne, darunter auch Her­mann, als Teilhaber in das Geschäft aufgenommen. Der Richter, Kunstsammler und Mäzen Gustav Schiefler beschreibt Hermann Tietgens als „schwerfällig im Körperbau und schwerblütig in der Auffassung des Lebens, aber von prächtigem starken Willen für alles Gute, Wahre und Schöne“. Er gehörte einem Kreis an, der sich um Alfred Lichtwark, Leopold von Kalckreuth und Erich Marcks sammelte. Tietgens war Mitglied der Ortsgruppe Hamburg des Alldeutschen Verbandes. 1912 wurde sein Vermögen auf 4 Millionen Mark geschätzt. 
Literaturhinweise HermannTietgens.pdf
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Ludwig Tillmann  
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Geboren 21. März 1851
Geburtsort Bad Dürkheim 
Gestorben 01. Dezember 1924
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie Der aus einer jüdischen Familie stammende Ludwig Tillmann wurde 1881 Direktor der Anglo-Deutschen Bank und 1892 Filialdirektor bei der Dresdner Bank. 1894 machte er sich als Fondsmakler selbstständig und gründete das Bankhaus Ludwig Tillmann. Dieses pflegte hauptsächlich Auslandsbeziehungen zu kaufmännischen Kreditgebern, besonders zum Londoner Bankhaus William Brand’s Sons & Co. Zusammen mit seiner Gattin Rosalie, geborene Baer, und seinen drei Kindern wohnte Tillmann seit 1891 in der Hochallee 70. Er besaß eine der großen Porzellansammlungen in Hamburg und war seit 1917 Mitglied im Kunstverein. Außerdem engagierte er sich in der Patrio- tischen Gesellschaft. Sein Sohn Georg, seit 1910 Mitinhaber des väterlichen Bankhauses, wanderte 1941 in die USA aus und verstarb im selben Jahr in New York. 
Literaturhinweise LudwigTillmann.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Bankier: -
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Alfred Toepfer  
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Geboren 13. Juli 1894
Geburtsort Altona 
Gestorben 08. Oktober 1993
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Geboren 1894, baute Alfred Toepfer in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in Hamburg ein erfolgreiches Handelsunternehmen für landwirtschaftliche Produkte auf. Dieses ermöglichte es ihm, sein soziales und kulturelles Engagement zu verfolgen. Ab den 1930er Jahren engagiert er sich über zwei Stiftungen vor allem für Jugendarbeit, Naturschutz, Kultur- und Heimatpflege. Wie viele Menschen seiner Generation war er geprägt von politischen Vorstellungen, die ihn während des Dritten Reichs bewogen, einzelne Ziele, Personen und Organisationen zu unterstützen, die dem Nationalsozialismus nahestanden. Wurden Nachfragen nach seinem Verhalten in dieser Zeit zu Lebzeiten Toepfers noch abwehrend behandelt, begann die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. nach Toepfers Tod mit einer systematischen Aufarbeitung.

 
Lebensbeschreibungen Alfred Toepfer.pdf
Literaturhinweise Literatur zu Alfred Toepfer.pdf
Kategorien Wirtschaft
Wohlfahrt
Funktionen Kaufmann/-frau: -
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Johann Georg Trautmann  
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Geboren 26. Juli 1805
Geburtsort Hamburg 
Gestorben 17. Februar 1888
Todesort Bergedorf 
Kurzbiographie Am 4. August 1836 erhielt Johann Georg Trautmann Prokura bei der Firma H. C. Stakemann & Co. Im Januar des darauffolgenden Jahres wurde er Prokurist bei der Firma Martin W. Soltau. Nach seinem Eintritt als Gesellschafter am 15. Februar 1838 erhielt sie den Namen M. W. Soltau & Trautmann, im Januar 1846 Soltau, Trautmann & Co. Am 30. Dezember 1868 trat Johann Georg Trautmann aus der Firma aus. Von 1850 bis 1859 wirkte Trautmann als Handelsrichter. Am 31. Dezember 1859 wurde er in die Commerzdeputation gewählt. Er vertrat die Commerzdeputation, der er bis 1864 angehörte und in der er 1863 das Präsidiat führte, im dem Jahren 1860 bis 1862 in der Auswandererdeputation, 1860 in der Zolldeputation, 1961 und 1862 in der Verwaltung der Seemannskasse (Vorsitzender), 1982 bis 1864 in der Bankdeputation, 1864 in der Deputation für Handel und Schifffahrt und vom 22. September 1860 bis 1864 in der Bürgerschaft. Als Altadjungierter gehörte er der Commerzdeputation von 1875 bis 1879 an. Während seiner Zugehörigkeit zur Commerzdeputation widmete sich Trautmann besonders dem Problem der deutschen Münzeinheit und der geplanten Erweiterung des Börsengebäudes. Als der Deutsche Handelstag eine Umfrage bei allen Handelskammern zur Frage der Münzeinheit veranstaltete, wurden Trautmann und Charles Ami de la Chapeaurouge 1864 mit der Durchführung der Expertengespräche betraut. 
Podcasts Trautmann Johann Georg.mp3
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Handelskammerpräses: 1863 -
Bürgerschaftsmitglied: 1860 - 1864
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Gertrud Troplowitz  
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Geboren 23. Juli 1869
Geburtsort Posen 
Gestorben 20. August 1920
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Gertrud, geborene Mankiewicz, war die Ehefrau des Unternehmers und Mäzens Oscar Troplowitz. Dieser konnte – dank Gertruds Mitgift – 1890 das Kleinunternehmen des Apothekers Paul C. Beiersdorf aufkaufen und baute in der Folgezeit die Firma zu einem Betrieb auf, der weltweit aktiv war. Er entwickelte Produkte und Marken, die bis zum heutigen Tag weithin bekannt sind, so z. B. Leukoplast (1901), Labello (1909) und Nivea (1912). Grundlage für seinen wirtschaftlichen Erfolg war die außerordentliche kluge Auswahl seiner Mitarbeiter und dass er ein ausgesprochen sozial orientierter Unternehmer war. Auch politisch war Oskar Troplowitz engagiert: Seit 1894 hamburgischer Staatsangehöriger – und als gebürtiger Jude 1910 zum Christentum konvertiert –, gehörte er sowohl der Bürgerschaft (1904–1910), als auch der Bau- (1906–1918), Schul- (1910–1916) und Finanzdeputation (ab 1916) an. Die Ehe mit Gertrud Troplowitz blieb kinderlos. Das Paar unternahm viele Reisen durch Europa und sammelte Kunst. Beraten durch den Maler Friedrich Ahlers-Hestermann trugen Gertrud und Oskar Troplowitz ab 1909 eine bedeutende Kunstsammlung zusammen, zu der Werke von Max Liebermann, Pablo Picasso, Auguste Renoir und Max Slevogt zählten. Gemeinsam förderten sie Maler wie Franz Nölken oder Fritz Friedrichs, indem sie diese mit Werken zur Ausstattung ihres Hauses beauftragten oder sie direkt mit Geld unterstützten. Nach dem Tod von Gertrud Troplowitz gelangten aus ihrem Nachlass 17 Gemälde als Schenkung an die Hamburger Kunsthalle – eine der größten Gaben an das Haus im 20. Jahrhundert.

 
Literaturhinweise GertrudTroplowitzneu.pdf
Kategorien Wirtschaft
Kunst
Funktionen Kunstsammler/in: -
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Oscar Troplowitz  
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Geboren 18. Januar 1863
Geburtsort Gleiwitz, Oberschlesien 
Gestorben 27. April 1918
Todesort Hamburg 
Kurzbiographie

Dr. Oscar Troplowitz schloss nach einer Lehre als Apotheker bei seinem Onkel, dem späteren Hofrat Gustav Mankiewicz, 1886 sein Studium der Pharmazie an der Universität Breslau ab. 1890 erwarb er das Laboratorium von Paul C. Beiersdorf in Altona und baute dieses zu einem Unternehmen aus. Er setzte dabei von Beginn an auf den Einsatz technischer Hilfsmittel für die Produktion und errichtete 1992 auf einem damals 1200qm großen Grundstück am Lokstedter Weg ein eigenes Fabrikationsgebäude. Großen Wert legte er auf die wissenschaftliche fundierte Weiterentwicklung seiner Produkte. Da er davon überzeugt war, dass Markenartikel von zuverlässiger Qualität und nachvollziehbaren hohem Nutzen für den Verbraucher ein erfolgreiches Zukunftskonzept darstellen würde, bemühte er sich um die Etablierung von wiedererkennbaren Marken wie  Leukoplast, Labello oder NIVEA. Daneben war er aber auch ein sozialer Arbeitgeber, der seinen Angestellten viele betriebliche Sozialleistungen gewährte.  

 
Lokale Referenzen
Spuren in Hamburg:
- in Lokstedt ist seit 1971 die nach ihm benannte Troplowitzstraße
 
Kategorien Wirtschaft
Funktionen Industrieproduzent/in: -
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